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Finanzminister in Oftersheim (22.4.04)
Rubrik: | Neugestaltung Ortsmitte |
Herausgeber: | Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung |

Stratthaus
Die Oftersheimer Ortsmitte blüht auf; Gemeinde erhält Ministerlob leider mit einem Wehmutstropfen, denn die Polizeipostenschließung scheint unvermeidbar
Eindrucksvolle neue Ortsmitte
Die Bauarbeiten im 1. Abschnitt der Neugestaltung der Ortsmitte waren in den Wintermonaten bereits abgeschlossen worden und trotzdem entfaltet sich das neue Ortszentrum erst jetzt im Frühling in seiner vollen Pracht. Dazu tragen natürlich die Neupflanzungen entlang der Mozartstraße, Mannheimer Straße und im Innenhof Mannheimer Straße 40/42 beachtlich bei, denn sie waren nicht unwesentlicher Bestandteil der Planung, die in der Bevölkerung inzwischen große Anerkennung und uneingeschränkte Bestätigung erfährt.
Die Oftersheimer Ortsmitte konnte also optisch in beeindruckender Art und Weise aufgewertet werden und dieser positiven Einschätzung folgte auch Finanzminister Stratthaus bei seinem Besuch in der vergangenen Woche. Oftersheim blüht auf, nicht nur weil der Frühling seine Spuren hinterlässt. Der Minister zollte den Gemeindeverantwortlichen dafür ein deutliches Lob; aber auch für eine ansonsten erkennbare positive Entwicklung in der Gemeinde in den letzten Jahren hatte der Minister anerkennende Worte parat.
Dass es die Gemeinde damit bewenden lässt und die Hände geruhsam in den Schoß legt, war trotz der allgemein schwierigen Finanzlage der Kommunen nicht zu erwarten. In der jüngsten Gemeinderatssitzung war der 2. Bauabschnitt und somit die Fortsetzung der Neugestaltung der Ortsmitte ein wichtiges Thema. Nach dem Maßnahmenplan der Gemeinde soll noch in diesem Jahr ein weiterer Abschnitt zwischen Rathaus und Heidelberger Straße und voraussichtlich Eichendorffstraße bis Freiherr-vom-Stein folgen und der Gemeinde zusätzliche Attraktivität verleihen.
Dass bereits die mit Erfolg abgeschlossenen Maßnahmen ein Grund zum Feiern sind, steht außer Frage. Gemeinde und von der Maßnahme tangierte Gastwirte/Gewerbetreibende beabsichtigen am Samstag, den 10.07.2004, eine angemessene Feier mit der gesamten Bevölkerung im Rahmen eines zünftigen Straßenfestes. Ein nicht unwesentlicher Bestandteil dieser Festveranstaltung wird auch der Kinder- und Jugendtag, eine Gemeinschaftsaktion von JUZ, JGR, Schulen und Kindergärten sein und zusätzlich für Attraktionen, Anziehungskraft und Interesse sorgen. Bereits heute ist die Bevölkerung zu dieser außergewöhnlichen Veranstaltung eingeladen, die man sich im Kalender unbedingt vormerken sollte.
Polizeipostenschließung nicht zu verhindern
Der Besuch von Finanzminister Gerhard Stratthaus galt natürlich nicht vorrangig der neugestalteten Ortsmitte. Hauptgesprächsthema im Bürgermeisterbüro war die drohende Schließung des Oftersheimer Polizeipostens. Bürgermeister und Gemeinderat wollten sich nämlich mit der inzwischen von der Polizeidirektion Heidelberg getroffenen Entscheidung nicht abfinden und auf politischem Wege versuchen, die Auflösung des Postens zu verhindern. Die in den Ministerbesuch investierten Hoffnungen waren leider vergeblich. Minister Stratthaus, zugleich hiesiger Landtagsabgeordneter, konnte dem Bürgermeister bzw. der Gemeinde Oftersheim nicht im wünschenswerten Maße beistehen. Stratthaus hatte zwar durchaus Verständnis für die Wünsche und Belange der Oftersheimer, die auf eine lobenswert erfolgreiche und bürgernahe Polizeiarbeit in der Gemeinde zurückzuführen sind. Aber die Sach- und Sparzwänge auch beim Land erfordern immer mehr den effizienten Einsatz der Ressourcen und neue Strukturen im Rahmen der derzeit heftig umstrittenen Verwaltungs- und Polizeireform. Der Minister sah aber trotzdem keine unzumutbaren Veränderungen auf die Oftersheimer zukommen, denn er werde sich für die bleibende Zuständigkeit der Oftersheimer Beamten einsetzen, die auch vom Schwetzinger Revier aus die notwendige Versorgung der Gemeinde auf hohem Niveau sicherstellen könnten.
Bürgermeister Baust mochte im Gespräch nicht einfach resignieren sondern erneuerte vehement die Argumente und Standpunkte der Gemeinde für den Erhalt des Polizeipostens. Wie zu befürchten ist, werden auch seine Bemühungen wohl vergeblich sein, denn die Chancen, den Polizeiposten zu halten, tendieren inzwischen gegen Null. Im Rathaus erwartet man schon in Bälde Informationen aus der Polizeidirektion Heidelberg über definitive Festlegungen, die nunmehr auch von der politischen Ebene nicht mehr aufgehalten werden können. Zu befürchten ist inzwischen auch, dass auf Grund räumlicher Gegebenheiten in Schwetzingen die Polizeipostenschließung früher als erwartet und von der Polizeidirektion unlängst noch beschwichtigend versprochen, erfolgen wird.