Diese Mitteilung ist bereits älter als ein Jahr und daher möglicherweise nicht mehr gültig.
Gedenkstein für Flurbereinigung Oftersheim enthüllt (1.9.04)
Rubrik: | Allgemein |
Herausgeber: | Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung |

Flurneuordnung
Gedenkstein für Flurbereinigung Oftersheim enthüllt – Flurneuordnungsverfahren nun endgültig abgeschlossen bzw. unanfechtbar
Obwohl das Flurbereinigungsverfahren Oftersheim B 291 in praktischer Hinsicht schon geraume Zeit abgeschlossen und auch ein Abschlussfest mit Würdigung der erreichten Ziele gefeiert werden konnte, waren im Hintergrund noch rechtliche und finanzielle Abschlüsse zu tätigen. Absolut letzter Akt des zeitraubenden (die Einleitung des Verfahrens war 1981) aber erkennbar erfolgreichen Verfahrens, war nun die formale Schlussfeststellung mit Bescheid des Landesamtes für Flurneuordnung und Landentwicklung Baden-Württemberg vom 16.08., der das Verfahren nunmehr auch rechtlich unanfechtbar machte. Im Hinblick auf die enorme Bedeutung des Verfahrens für die Gemeinde Oftersheim durfte sich dieser Vorgang nicht auf das Formale ohne eine gewisse Außenwirkung beschränken.
So bot es sich an, die Aushändigung des Schlussfeststellungsbescheids öffentlich vorzunehmen und zu verknüpfen mit der Enthüllung eines Gedenksteins zur Erinnerung an die Flurneuordnung. Eine kleine Feierstunde am Oberfeldweg nahe der Vereinsanlagen bei der Abzweigung zur Friedenshöhe, dem Platz des Gedenksteines gab dem Ganzen eine würdige Note zum endgültigen Verfahrensabschluss.
Dort fanden sich am vergangenen Montag aus diesem besonderen Anlass die langjährigen Wegbegleiter des Verfahrens bzw. heutige und frühere Verantwortliche ein. Als Vertreter der Gemeinde waren anwesend Bürgermeister Helmut Baust, Bürgermeister i. R. Siegwald Kehder, die GR Uebelhör, Wenner, Seidel und Dr. Wendtland als Vertreter der Gemeinderatsfraktionen und Parteien sowie Rolf Weber vom Gemeindearchiv. Als Mitglieder des Vorstandes der Teilnehmergemeinschaft waren die Herren Philipp Gieser, Herbert Gieser, Kurt Siegel, Erich Frei und Hauptamtsleiter Dieter Schmitt unter den Gästen. Die Vermessungsingenieure und Techniker Rolf Dorbath, Hans Hertel und Paul Schneider vom Amt für Flurneuordnung und Landentwicklung Heidelberg waren selbstverständlich ebenso vertreten wie der Stifter des Gedenksteins, Steinmetz Günther Fath. Bürgermeister Baust begrüßte bei ungünstigen Wetterverhältnissen die kleine Gästeschar und freute sich mit ihnen über die positive Verfahrensbilanz, die er aus Sicht der Gemeinde in kurzen Worten skizzierte und als prägendes Element der Gemeindeentwicklung in den 80er und 90er Jahren in mehrfacher Hinsicht bezeichnete und herausstellte.
Das Mammutverfahren haben nicht nur viel Arbeit und Aufwand im Amt, im Rathaus und im TG-Vorstand bewirkt, es hinterließ am Ende trotz mancher Problemstellungen und Interessenkonflikte doch deutlich positive Spuren in der Feldgemarkung, aber auch dank der Mittel aus dem Dorfentwicklungsprogramm im bebauten Ort. Das Landschaftsbild habe sich erfreulich verändert und auch die Interessen des Natur- und Landschaftsschutzes seinen berücksichtigt worden. Im Rahmen des parallel laufenden Dorfentwicklungsverfahrens seien zahlreiche kommunale und private Maßnahmen und Objekte von ortsbildprägender Bedeutung durchgeführt und gefördert worden. Das Gemeindeoberhaupt dankte allen, die zum Gelingen des Verfahrens auf die eine oder andere Art beitrugen und ihren Anteil und ihre Verdienste am Verfahren hatten. Er bezog dabei in seine Dankadresse seinen Amtsvorgänger Siegwald Kehder besonders ein, in dessen Amtszeit ja der wesentliche Teil des Verfahrens abgewickelt worden ist mit entsprechendem Engagement auch von seiner Seite. Ein spezielles Dankwort und Gedenken galt auch dem leider zu früh verstorbenen langjährigen TG-Vorsitzenden Erwin Seitz für dessen aktives Engagement.
Der frühere Leitende Flurbereinigungsingenieur Rolf Dorbath ließ es sich erwartungsgemäß nicht nehmen, aus seinem inzwischen eingetretenen Ruhestand heraus nicht nur die offiziellen Grüße des Amtes zu überbringen sondern das Verfahren nochmals in kurzen Zügen mit den wesentlichen Stationen, Schwierigkeiten und Problemstellungen, aber auch Erfolgserlebnissen Revue passieren zu lassen. Er sparte dabei auch nicht mit anerkennenden Worten auch des Dankes für die gute Begleitung durch Verwaltung und Rat und eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre in Oftersheim. Nach der Aushändigung des Schlussfeststellungsbescheides durch Vermessungsingenieur Hertel leitete dann der Bürgermeister über zur Enthüllung eines würdigen Gedenksteines mit Inschrift auf Bronzetafel, die er zusammen mit dem Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, Philipp Gieser vornahm. Dieser Stein, so Bürgermeister Baust zum Abschluss dieser symbolträchtigen Veranstaltung, möge nun die nachfolgenden Generationen an ein Flurneuordnungsverfahren mit beachtlichen Dimensionen, positiven Resultaten und nachhaltigen Auswirkungen für die Gemeinde und ihre Bürger erinnern. Die Feier fand ihren Abschluss mit einem kleinen Imbiss in heiterer Runde in einer nahegelegenen Gaststätte.