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Drohende Schließung des Polizeipostens Oftersheim (4.2.04)
Rubrik: | Allgemein |
Herausgeber: | Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung |
Ort: | Polizeiposten Oftersheim |

Neues Verwaltungsgebäude
Drohende Schließung des Polizeipostens Oftersheim; Reaktionen der Gemeinde auf eine zunehmend bedenkliche und ärgerliche Entwicklung
Schon beinahe täglich gibt es neue Hinweise und Informationen zum Thema „Schließung des PP Oftersheim“, die durchaus höchst ärgerlich anmuten müssen im Hinblick auf anders lautende Absprachen und Zusagen aus der Polizeidirektion Heidelberg.
Befremdend sind die Presseinformationen aus Polizeikreisen einfach auch deshalb, weil die Gemeinde den Aussagen der PolDir. HD Vertrauen bezüglich der Art und Weise des Vorgehens entgegenbrachte, das nun aber offenbar enttäuscht wird. Den betroffenen Gemeinden war noch im alten Jahr zugesichert worden, dass noch keine Entscheidungen getroffen seien und man mit den Bürgermeistern im neuen Jahr ins Gespräch kommen werde und die Situation ergebnisoffen erörtern wolle.
Die aktuellen Presseninfos lassen allerdings einen anderen Schluss zu, nämlich den, dass durch eine bedenkliche/befremdliche Öffentlichkeitsarbeit Stimmungen erzeugt und somit Fakten geschaffen werden und damit die Gespräche mit den Gemeinden eigentlich keinen Sinn mehr ergeben. Solche Formen des Umgangs mit Gemeinden und ihren Repräsentanten sind alles andere als vertrauensbildend und müssen deshalb über die begrüßenswerten Aktivitäten aus der Bürgerschaft hinaus nicht nur schärften Protest sondern auch ein entschiedenes Reagieren der Gemeinde auslösen.
Bürgermeister Baust hat deshalb am Tage nach bekannt werden der Planung in einem Brief an Polizeidirektor Fuchs seiner Verärgerung Ausdruck verliehen, der nachfolgend auszugsweise wiedergegeben ist und im Grunde keiner weiteren Kommentierung bedarf.
Optimierung der Organisationsstruktur der Polizei
"Sehr geehrter Herr Fuchs,
wir haben hier in Oftersheim eine Polizeidienststelle, deren Mitarbeiter seit Jahren sehr engagiert ihren Dienst tun und ein hervorragendes Vertrauensverhältnis zu unseren Bürgern, insbesondere zu älteren Menschen aufgebaut haben.
Insbesondere die Tatsache, dass drei von vier Mitarbeitern in Oftersheim wohnen, ist von großem Vorteil. Durch gute Organisation ist der Posten nahezu täglich bis 18:00 Uhr zu erreichen. Vor allem die nicht in jeder Gemeinde stattfindenden Präsenzstreifen auch in den Abendstunden vermitteln den Bürgern ein gutes Sicherheitsempfinden und haben sich als vorbeugende Maßnahme sehr bewährt. Das relativ geringe Kriminalitätsaufkommen (z.B. Wohnungseinbrüche) zeigt, wie wichtig solche Kontrollgänge sind.
Die Zusammenarbeit mit der Ortspolizeibehörde ist vorbildlich.
Dies alles würde mit der Auflösung des Polizeipostens Oftersheim aufs Spiel gesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies gewünscht ist.
Den Menschen Sicherheit vermitteln – Bürgernähe praktizieren – das sind Grundsätze, die bei vielen Gelegenheiten von allen politisch Verantwortlichen immer wieder beschworen werden. Diese Grundsätze dürfen nicht aufgegeben werden.
Gerade dort, wo die vorbeugende Polizeiarbeit hervorragend funktioniert, wäre eine Abkehr nicht vermittelbar und würde in allen Teilen der Bevölkerung auf großes Unverständnis stoßen.
Trotz aller Sparzwänge, von denen auch die Gemeinden betroffen sind, darf die innere Sicherheit nicht auf der Strecke bleiben.
Die geplante Aufgabe des Oftersheimer Polizeipostens war selbstredend auch Thema in der abendlichen Gemeinderatssitzung. Bei den Stellungnahmen aller Fraktionen und Parteienvertreter im Gemeinderat war deutlicher Unmut über die geplante Maßnahme zu vernehmen. Die Gemeinde Oftersheim wird alle sich bietenden Möglichkeiten wahrnehmen um die geplante Auflösung des Polizeipostens Oftersheim zu verhindern."