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Jahresrückblick (22.12.03)
Rubrik: | Allgemein |
Herausgeber: | Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung |
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
das zu Ende gehende Jahr 2003 und die bevorstehenden Feiertage regen uns dazu an, Rückschau zu halten und die positiven und negativen Ereignisse der vergangenen Monate in die Waagschale zu legen. Bei vielen von Ihnen, so hoffe ich, werden die guten Ereignisse überwiegen, so dass Sie mit Zufriedenheit auf das abgelaufene Jahr zurückblicken können. Bei einigen von Ihnen werden die weniger schönen und traurigen Ereignisse im Vordergrund stehen. Sie kann ich nur trösten mit der Feststellung, dass die Zeit Wunden heilt und auch für Sie wieder schöne Tage kommen werden, die das geschehene Leid teilweise vergessen lassen. Wie der Geschäftsmann, der am Jahresende Bilanz ziehen muss, möchte ich dies als Bürgermeister auch für die Gemeinde Oftersheim tun. Schon vorweg kann ich für die Belange unserer Gemeinde sagen, dass die positiven Ereignisse bei Weitem die negativen in den Schatten stellen. Natürlich spüren auch wir, dass die finanziellen Spielräume immer enger werden. Die Zeiten, des automatischen jährlichen Wachstums sind vorbei. Genauso wie die Einkommen der privaten Haushalte seit mehreren Jahren stagnieren oder sogar rückläufig sind, ist es mit den öffentlichen Hauhalten. Wir müssen uns deshalb mit einer langsamen, behutsamen Verbesserung begnügen und unsere Erwartungen für die nächste Zeit etwas zurückstellen und Prioritäten setzen. Denn mehr zu wollen als möglich ist, würde zu nichts führen, außer dazu, dass wir an uns selbst zweifeln müssten. Unsere Wohlstandsgesellschaft ist längst an ihre Grenzen gestoßen. Wir spüren, dass sich einiges verändern wird und muss. Diese notwendigen oder zwangsläufigen Veränderungen führen dazu, die Tätigkeit des Staates, der öffentlichen Hand zurückzunehmen und den privaten Aktivitäten mehr Raum zu geben, den Bürgern mehr Pflichten aufzuerlegen. Nur so können sich Wirtschaft- und Sozialpolitik mittel- und längerfristig auf solider Grundlage entfalten, Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden. Wir alle, die Bürger wie der Staat, müssen noch einen langen, steinigen Weg zurücklegen. Mut und Beharrlichkeit sollen dabei unsere Begleiter sein. Trotz aller Probleme die wir derzeit zu lösen haben, können wir bei örtlicher Betrachtung und Bewertung der Ereignisse dankbar auf das zurückliegende Jahr zurückschauen. Wir hatten vieles anpacken und planmäßig verwirklichen können. Einiges traf uns aber auch einigermaßen überraschend, so z. B. die Sanierung der WC-Anlage in der Kurpfalzhalle oder des Hebewerkes in der Hardtwaldsiedlung und ganz aktuell die Behebung des erheblichen Brandschadens im Rose-Saal. Nahezu planmäßig verlief der formelle rechtliche Teil der Umlegung des Wohn- und Gewerbegebietes Nord-West, die vorläufig zum Abschluss gebracht wurde. Besonders positiv möchte ich die Verwirklichung der Neugestaltung unserer Ortsmitte hervorheben, die trotz aller Probleme in den letzten Tagen zu einem guten Abschluss gebracht werden konnte. Gerade die beiden letztgenannten Maßnahmen waren sehr aufwendig und haben Gemeinderat und Verwaltung das ganze Jahr über begleitet. Ich denke, dass es gerade in wirtschaftlich schwieriger Zeit gilt, sich den Problemen mit Mut, Entschlossenheit und auch einer begrenzten Risikobereitschaft zu stellen. Denn eine Gemeinde lebt von der ständigen Veränderung, ist immer in Entwicklung begriffen. Stillstand darf es nicht geben. Allenfalls ist das Tempo der Entwicklung der Realität angepasst bzw. muss etwas verlangsamt werden. Wir können zwar nicht mehr wie in der Vergangenheit fast ohne Einschränkung investieren und Neues schaffen. Gemeinderat und Verwaltung werden aber gemeinsam Wege finden, wie wir auch in Zukunft mit bescheideneren Mitteln unsere Gemeinde weiter positiv entwickeln können.