Gedenkfeier anlässlich des Volkstrauertages 2003

Wie schon in den Jahren zuvor, fanden auch am Sonntag, 16.11.2003, viele Oftersheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger den Weg in die Friedhofshalle, wo in würdiger Weise der Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft zu gedenken. Die Gedenkfeier, zu der die Gemeinde eingeladen hatte, wurde musikalisch umrahmt vom Musikverein und dem Gesangverein Sängerbund Liederkranz.

In seinen einleitenden Begrüßungsworten erinnerte Bürgermeister Baust daran, dass auch unsere Regierung vor noch nicht allzu langer Zeit vor der Frage nach einer Kriegsbeteiligung im Irak stand. Dabei sei bewusst geworden, dass es einfach, ja bequem sei, sich zum Frieden zu bekennen und gegen Krieg zu sein, wenn gerade kein Waffengang ins Haus stehe, es jedoch bedeutend schwerer werde, wenn man tatsächlich damit konfrontiert sei.

Der Irak-Krieg hat entgegen vieler Einwände, zurecht ohne deutsche Beteiligung, stattgefunden. Aus der Vergangenheit zu lernen bedeutet auch, Konflikte zu lösen, ohne dem Gegner nach dem Leben zu trachten.

„Weil die Toten schweigen, beginnt alles immer wieder von vorn“, so der französische Philosoph Gabriel Marcel. Der Volkstrauertag soll uns an die Toten erinnern und an ihr Leid, das sie uns nicht mehr erzählen können. Auch an das Leid der unzähligen Angehörigen der Toten und Verletzten. Und es soll uns auch Mahnung sein, Mahnung zu Frieden, Freiheit und Demokratie. Ehren wir unsere Toten mit einer entschlossenen Ablehnung von Gewalt und Grausamkeit. Lassen wir es nicht zu, dass die Hoffnungen der Millionen die starben vergeblich waren.

Nach einem Liedvortrag des Sängerbundes Liederkranz hält Friedrich Vobis eine Gedenkansprache. Die Feierstunde endete mit den Kranzniederlegungen am Ehrenmal durch Bürgermeister Baust, dem VDK und der Marinekameradschaft.