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Erörterungstermin zum Ausbau der S-Bahn-Rhein-Neckar (5.11.15)
Rubrik: | Allgemein |
Herausgeber: | Oftersheim (Container) |
Ort: | Bürgersaal - Verwaltungsgebäude |

Erörterungstermin zum Ausbau der S-Bahn
Zu einem Treffen über den geplanten barrierefreien Ausbau der S-Bahn Rhein-Neckar zwischen Mannheim und Karlsruhe hatte dieser Tage das Regierungspräsidium Karlsruhe in den Oftersheimer Bürgersaal eingeladen. Bei diesem Erörterungstermin waren neben Bürgermeister Jens Geiß und Ortsbaumeister Ernst Meißner auch Ansprechpartner unter anderem der Bahn AG, des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, der Netze BW, des Naturschutzbundes NABU sowie betroffene Anlieger eingeladen.
Weil in Zukunft auf der Bahnstrecke dreigliedrige Züge verkehren werden, muss auch in Oftersheim der Bahnsteig von 140 auf 210 Meter verlängert werden, damit die Fahrgäste aus allen Wägen aus- bzw. einsteigen können. Wie die Bahn AG ankündigte, soll bei den Bauarbeiten auch an weitere Unterstellmöglichkeiten z.B. für Rollstuhlfahrer gedacht sowie auf die vorgeschriebene Durchgangsbreite geachtet werden. Da auch die Lärmschutzwände zum Teil neu gesetzt werden müssen, sind anliegende Grundstücke betroffen. Wie ein Vertreter der Bahn erläuterte, sei man an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. Im Vorfeld sei ein Beweissicherungsverfahren für alle betroffenen Anlieger geplant, bei dem ein unabhängiger Gutachter den Ist-Zustand (Gärten, Bepflanzung, Garagen usw.) dokumentieren werde. Diese Ergebnisse sollen dann mit dem Zustand nach den Bauarbeiten verglichen werden und bei Entschädigungsforderungen als Grundlage dienen.
Wie eine Vertreterin des Regierungspräsidiums erläuterte, müsse während der Bauphase mit Lärmbelästigungen gerechnet werden, davon betroffen seien alle S-Bahn-Haltepunkte der Strecke. Wie ein Bahnvertreter ergänzte, könne er die Sorgen um den Baulärm nicht nehmen, aber zusagen, dass man versuche, da wo es möglich sei, die „Rammpfähle“ einzuschwingen und nicht zu rammen, was weniger Lärm und Erschütterung bedeute.
Bürgermeister Jens Geiß erklärte noch einmal, dass man sich mit den Planungen abfinden müsse. Sein Vorschlag, dass man den Bahnsteig nicht verlängere, sondern Doppelstockwagen einsetze oder – wie in Bayern erlebt – eine Durchsage mache, dass der Ausstieg nur aus zwei Wagen möglich ist, sei aus verschiedenen Gründen abgelehnt worden. „Natürlich ist es ärgerlich, dass wir erst vor wenigen Jahren den Bahnsteig im Zuge des Baus der Lärmschutzwand gleich S-Bahn-gerecht umgebaut und auf 140 Meter verlängert haben, und die Gemeinde hier in Vorleistung gegangen ist. Jetzt werden wir schon wieder Bauarbeiten haben, die Steuergelder kosten werden. Das sorgt für Unmut, aber wir müssen diese Kröte schlucken. Vor allem deshalb dringen wir darauf, dass die Anregungen aus der Bürgerschaft eingehend geprüft werden.“
Das Bauzeitfenster für Oftersheim ist zwischen Herbst 2017 und Herbst 2018 geplant.