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Ein Jahr im Dienst für Oftersheim (4.11.15)

Rubrik:

Der Bürgermeister informiert

Herausgeber:

Oftersheim (Container)

Ort:

Rathaus Oftersheim

Bgm. Jens Geiß

Bgm. Jens Geiß

 

Zuerst einmal möchte ich mich bedanken. Bedanken bei Ihnen, dass Sie mich so offen angenommen haben. Glauben Sie mir, ich habe mir schon so meine Gedanken gemacht, wie es denn sein würde, in so große Fußstapfen wie die meiner Vorgänger Helmut Baust und Siegwald Kehder zu treten. Aber Sie haben mir von Anfang an Ihr Vertrauen geschenkt, und ich bemühe mich, diesem Vertrauen Tag für Tag aufs Neue gerecht  zu werden – für uns und unser Oftersheim.

Des Weiteren möchte ich mich bei meinen Mitarbeitern bedanken. Sie sind das Grundgerüst unseres örtlichen Wirkens – übrigens genauso wie die Mitglieder des Gemeinderates, die in ihrem ehrenamtlichen Engagement die Belange unserer Gemeinde im Blick haben.

Und wo ich gerade bei Ehrenamtlichen bin: hier gilt mein Dank Ihnen allen, die Sie sich in unserem Vereinsleben für unser aller Wohl engagieren – ohne Sie wäre Oftersheim um vieles ärmer!

Zu guter Letzt möchte ich meiner Frau Julia und meiner Familie danken, die des Öfteren auf mich verzichten müssen, wenn mal wieder ein Termin ruft. Ich freue mich auf all die vielen neuen Aufgaben, die uns ab Mitte Dezember erwarten – die Spannung steigt jeden Tag!

Aber zurück zum Resümee: Was hat sich denn in meinem ersten Dienstjahr in Oftersheim getan?

Das Augenscheinlichste ist sicher die Entwicklung im Bereich Verkehr. Mit Einführung von Tempo 30 im gesamten Gemeindegebiet gleich zu Beginn des Jahres 2015 konnten wir einen lange gehegten Wunsch umsetzen. Das bloße Aufstellen der Schilder reicht aber nicht aus. Ich möchte auch an dieser Stelle wieder an Sie als Verkehrsteilnehmer appellieren, sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. Ich werde immer wieder angesprochen, dass dies doch alles nichts bringe, wenn man nicht kontrollieren würde. Hier möchte ich Ihnen sagen: Die Kontrollen finden statt, können aber selbstverständlich nicht rund um die Uhr an allen gewünschten Stellen im Ort erfolgen. Daher sind wir alle diejenigen, die es in der Hand haben – wenn wir uns in unserem Oftersheim an die Regeln halten, wird unser aller Zusammenleben noch entspannter.

Aber auch in vielen anderen Bereichen hat sich etwas getan. So hat die Heidelberger Straße ihr Gesicht etwas verändert, die Bauzeit haben Sie größtenteils mit großer Geduld ertragen: Auch hier gilt mein Dank allen, die durch die Bauarbeiten beeinträchtigt wurden – sei es direkt durch die Baustelle oder durch den Verkehr, der sich andere Wege durch unsere Gemeinde suchen musste.

Im März durfte ich den 12.000sten Einwohner Oftersheims begrüßen. Auch dies zeigt: Oftersheim ist eine attraktive Gemeinde. Hier lebt man gern, und hier lässt es sich auch gut leben. Wir feiern gern zusammen, sei es beim Sommertagszug oder beim Museumstag am 01. Mai, beim New Sounds Festival für die Jugend oder der Kerwe für alle Generationen, dem „Tag des Waldes“, bei dem wir in diesem Jahr sogar Ministerbesuch hatten, oder unserem Kulturprogramm, das mit unseren Veranstaltungen im Rose-Saal oder „Musik im Park“ auch über die Grenzen Oftersheims hinaus einen sehr guten Ruf genießt.

Zu guter Letzt darf ich Ihnen noch sagen, dass es mich stolz macht, wie man in Oftersheim mit dem aktuell alle Medien beherrschenden Thema Flüchtlinge umgeht. Bereits Anfang des Jahres, als das Thema in den Fokus rückte und wir uns mit der Umwidmung des Gasthauses „Hirsch“ befassten, durfte ich in vielen Gesprächen feststellen, dass man im Großen und Ganzen Verständnis für die Situation der Menschen auf der Flucht aufbringt.

Wie ich bereits in der letzten Sitzung des Gemeinderates festgestellt habe, wird uns die Flüchtlingsthematik noch lange beschäftigen. Wir müssen davon ausgehen, dass Oftersheim auf lange Sicht mit rund 200 Menschen zusätzlich rechnen muss. Ich hatte im Anschluss an meine Ausführungen den Appell an Sie gerichtet, sich mit uns in Verbindung zu setzen, wenn Sie Wohnraum zur Verfügung haben und sich vorstellen können, Menschen konkret zu helfen.

Dass ich hierauf direkt im Nachgang mehrere Angebote erhalten habe, hat mich sehr gefreut. Ich darf Sie daher auch nochmals an dieser Stelle ermutigen, sich bei uns zu melden, wenn Sie uns behilflich sein können.

Und weil es an dieser Stelle passt: hier noch ein letzter Dank an die Damen und Herren des Asylkreises, die sich schon das ganze Jahr über darauf vorbereiten, wie wir die Menschen, die hier bei uns in Oftersheim ankommen, würdig empfangen und in unser örtliches Leben integrieren können.

Auch in Weinböhla hat sich etwas getan: Reinhart Franke, der seit 1990 die Geschicke unserer Partnergemeinde gelenkt hat, ist Mitte des Jahres in den Ruhestand gegangen. Bei seiner Verabschiedung durfte ich auch seinen Nachfolger Siegfried Zenker kennenlernen. Die Chemie zwischen uns stimmte direkt auf Anhieb, daher freue ich mich, diese Partnerschaft auch in Zukunft mit Leben füllen zu dürfen.

Und wenn es nun zum Schluss so aussieht, als hätte ich nur Positives zu berichten, so darf ich Sie beruhigen: auch hier gibt es immer wieder Situationen, die weniger schön sind. Aber alles in allem macht es mir sehr viel Spaß, für Sie und unser Oftersheim da zu sein und für Sie wirken zu dürfen.

Ich darf Sie grüßen und einen schönen Herbstmonat November wünschen,

herzlichst

Ihr

Jens Geiß

Bürgermeister