Er ist vier Meter lang, in Steinoptik gehalten, und das Wasser spuckt ein Drachenkopf aus. Der neu gestaltete Brunnen an der Grillhütte fällt ins Auge. Gefertigt hat ihn der Kettensägenschnitzer Daniel Halter. Er hat den Brunnen aus einer sieben Meter langen Eiche hergestellt, dafür hat er 16 Stunden gebraucht, sagt der 48jährige aus Neckargemünd.

Von Beruf ist Daniel Halter eigentlich Bauschlosser, zum Kettensägen ist er eher durch Zufall gekommen. Ein Fernsehbericht vor neun Jahren hat ihn neugierig gemacht, nach einigem Ausprobieren hat es ihn gepackt und nicht mehr losgelassen. Aus dem anfänglichen Hobby wurde ein Nebenberuf. Mittlerweile ist er ein gefragter Mann, der seine Arbeiten in der Regel am Wochenende macht. Dazu darf er den Hinterhof bei seinem Arbeitgeber nutzen. Dort verbringt er viel Zeit: "Meine Frau ist froh, wenn ich mal zuhause bin!", sagt er mit einem Schmunzeln.

Ohne Ausrüstung geht die Arbeit nicht: Pflicht sind ein Gehörschutz, eine Schnittschutzhose sowie Schnittschutzschuhe mit speziellen Fasern – für den Fall, dass er mal mit der Kettensäge abrutscht, sollen die Fasern die Säge zum Stillstand bringen. Aber auch für das Kunstobjekt braucht er ruhige Hände: „Ohne Konzentration funktioniert das Sägen nicht. Die Kettensäge ist einfach zu schnell. Wenn mal was abgesägt ist, dann fehlt es.“

In Oftersheim hat er bereits seine Spuren hinterlassen: von ihm stammen das Eulenpaar im Rathaus, der Hirsch im Gemeinschaftshaus in der Mannheimer Straße 59 sowie die Wildsau im Gemeinde- und Forstmuseum. Diese Tiere stellte er jeweils am Tag des Waldes her. Das größte Objekt, das er bislang gefertigt hat, ist übrigens ein drei Meter hoher Nachtwächter, der auf dem Dilsberg steht.

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