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Rückblick auf den Neujahrsempfang (12.1.03)
Rubrik: | Neujahrsempfang 2003 |
Herausgeber: | Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung |
Ort: | Kurpfalzhalle |
Rückblick auf den Neujahrsempfang der Gemeinde in Wort und Bild
Auch langjährige schöne und traditionelle Bräuche und Gepflogenheiten einer Gemeinde unterliegen dem Wandel der Zeit und können sich nicht immer notwendigen Veränderungsprozessen entziehen, die sich da oder dort immer wieder aufs Neue ergeben. Auch der diesjährige Neujahrsempfang musste zwangsläufig Veränderungen erfahren, um den geänderten Anforderungen notwendigerweise Rechnung zu tragen; und wie es sich jetzt im Nachhinein feststellen lässt, mit positivem Resultat.
Zunächst einmal fiel es den Verantwortlichen in der Gemeinde sicher nicht leicht, den Rose-Saal als sehr geeignete Veranstaltungsstätte und passenden festlichen Rahmen aufzugeben und in die Kurpfalzhalle zu wechseln. Aber die in den letzten Jahren nicht unbeachtlich aber notwendigerweise gewachsene Anzahl an Gästen und auch fehlender Platz für musikalische Beiträge und Darbietungen ließ keine andere Wahl. Der Rose-Saal hatte also ausgedient und im Rückblick kann man durchaus und ohne weiteres attestieren, dass er als Podium für den Neujahrsempfang langjährig überaus gute Dienste geleistet hatte als gerne aufgesuchter Ort für den gesellschaftlichen Jahresauftakt in der Gemeinde.
Nun aber zurück zur Aktualität und zur kurzen Berichterstattung in der Zusammenfassung über den diesjährigen Neujahrsempfang in der Kurpfalzhalle, der ja dort keineswegs Premiere hatte. Anlässlich des Jahrtausendwechsels vor drei Jahren war die Kurpfalzhalle nämlich erstmals glanzvoller und durchaus angemessener Mittelpunkt eines solch außergewöhnlichen Neujahrsempfangs. Auch diesmal wieder präsentierte sich die Kurpfalzhalle auch in optischer Hinsicht als würdige Veranstaltungsstätte für diesen Anlass. Von den zahlreich eingeladenen Mitbürgern ließen sich nur ganz wenige die Gelegenheit nehmen, dem Neujahrsempfang der Gemeinde beizuwohnen, gute Wünsche zum neuen Jahr auszusprechen und entgegenzunehmen; darauf verwies der Bürgermeister nicht ohne Stolz und Genugtuung im Rahmen seiner Neujahrsansprache.
Es ist ferner über eine weitere Neuerung bzw. Veränderung zu berichten, der den diesjährige Neujahrsempfang von seinen Vorgängern unterscheidet. Der offizielle Auftakt und der spätere Verlauf der Veranstaltung gestaltete sich nicht nur verbal in Form von Ansprachen sondern auch wohltuend musikalisch, vor allem beschwingt und heiter. Musikerinnen bzw. Lehrerinnen der VHS/Musikschule Schwetzingen waren von der Gemeinde engagiert worden, um den Neujahrsempfang musikalisch zu eröffnen und so zu begleiten, wie es auch in den Metropolen der klassischen Musik üblich ist, nämlich mit einem bunten Reigen von Strauss-Melodien; Beifall und positive Resonanz blieben da selbstverständlich nicht aus.
Nach dem beschwingten Auftakt bzw. ersten Ausflug in die bezaubernde Wiener Musikwelt konnte Bürgermeister Helmut Baust nahezu 250 Gäste begrüßen, darunter zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger, stellvertretend für viele andere, die sich im Ehrenamt herausragend und langjährig Verdienste erwarben oder auf sonstige Weise durch vorbildlichen Einsatz hervorgetan hatten; deren Einsatz sollte auch auf diese Art und Weise gewürdigt und betont werden. Natürlich standen auf der Gästeliste des Bürgermeisters ganz vorne die Ehrenbürger, Bürgermeister i. R. Siegwald Kehder und Altgemeinderat Otto Heger. Herzlich begrüßt wurden vom Bürgermeister auch zahlreiche frühere und jetzige Gemeinderäte, Jugendgemeinderäte, die Pfarrer sowie Vertreter der Kirchengemeinden, die Rektoren/Vertreter der örtlichen Schulen sowie der neue Vorsitzende des Vereinskartells. Unter den Gästen weilten ferner Vertreter der Vereine, Sozialorganisationen, Blutspender, der Agenda-Arbeitskreise, Ärzte, Apotheker, der Geldinstitute aber auch Gewerbetreibende wie Metzger, Bäcker und Gastwirte oder von Einzelhandels- und Dienstleistungsgeschäften, die seit mehr als zehn Jahren die Nahversorgung der Bevölkerung sicher stellen. Zum un-verzichtbaren Bestandteil der Gästeschar eines Neujahrsempfangs gehörte natürlich auch die Abordnung des Carneval-Clubs Grün-Weiß mit Prinzessin Simone I und weiteren Offiziellen des Vereins.
Die traditionelle Neujahrsansprache des Bürgermeisters beinhaltete neben allgemeinen Betrachtungen und Würdigungen des oft bedrückenden Weltgeschehens natürlich auch eine kurze nationale Lagebeurteilung, die dann überleitete zum örtlichen Geschehen im kurzen Rückblick, der trotz aller Widrigkeiten und Besorgnisse auf der kommunalen Ebene dennoch eine zufriedene Bilanz zuließ. Oftersheim und seine Bürger blieben und bleiben nach den Worten des Bürgermeisters wohl noch weitgehend verschont von massiven Eingriffen, wie sie andernorts bedrohliche Ausmaße annehmen. Dies sei auch ein Resultat des guten vorsorglichen und verantwortungs-bewussten Wirtschaftens der Verantwortlichen in guten Jahren. Trotzdem seien Warnsignale auszumachen, die im Interesse künftiger Generationen ein vernünftiges nachhaltiges und verantwortbares Handeln bei allen Maßnahmen und Geldausgaben erzwinge. Ein kleiner Blick des Bürgermeisters nach vorne beleuchtete die kommunalen Entwicklungen, Maßnahmen und Projekte im neuen Jahr. Vor allem auf Grund der schwierigen Finanzperspektive bei massiv zurückgehenden Einnahmen in Folge konjunktureller Einflüsse müsse eine Konzentration auf wesentliche und wirklich notwendige Vorhaben und die Zurückstellung weniger wichtiger Vorhaben erfolgen, was aber durchaus vertretbar und verantwortbar sei. Bei all den belastenden Problemen lebe man aber auf recht hohem Niveau und es sei dabei auch oft ärgerlich, dass nach wie vor ein extremes Anspruchsdenken gegenüber dem Staat und der Gesellschaft vorhanden und zu beklagen sei. In den Mittelpunkt seiner abschließenden Äußerungen stellte Bürgermeister Baust das anerkennenswerte Engagement von Mitbürgerinnen und Mitbürgern im Ehrenamt, in Vereinen, Kirchen, caritativen Organisationen, das immer unverzichtbarer werde und als wichtige Elemente und Stütze einer humanen Gesellschaft und lebendigen Demokratie vorauszusetzen seien. Mit seinem Dank für all dieses lobenswerte und wertvolle Engagement von Mitbürgern ließ der Bürgermeister die Bitte und Aufforderung folgen, in diesen Bemühungen keinesfalls nachzulassen und mit Tatkraft, Gestaltungswillen, Elan aber auch mit Vertrauen und Optimismus das neue Jahr anzunehmen und auszugestalten. Mit guten Wünschen für ein neues, vor allem besseres Jahr 2003, besonders an die Adressen von alten und kranken Mitbürgern, für dauerhaften Frieden und mehr wirtschaftliche Stabilität beendete der Bürgermeister seine bemerkenswerte Neujahrsansprache, die im amtlichen Teil auszugsweise wiedergegeben wird.
Für die Oftersheimer Vereinswelt sprach erstmals der neue Vereinskartellvorsitzende Thorsten Münch, ausdrücklich auch im Namen seines Vorgängers Fritz Vobis, um nach grundsätzlichen Bemerkungen zum Stellenwert der Vereine und des Ehrenamts den Dank an die Adresse von Bürgermeister und Gemeinderat auszusprechen für vielfältige Unterstützung und hilfreiche Begleitung bei gesellschaftlich wichtigen Aufgabenstellungen. Erstmals trat bei einem Neujahrsempfang mit Pfarrer Joos auch ein Vertreter der örtlichen Kirchen an das Rednerpult, um ebenfalls notwendigen Dank und Anerkennung zu sagen für die traditionell gute Zusammenarbeit zwischen politischer Gemeinde und Kirchengemeinden, auch für finanzielle Zuwendungen insbesondere für kirchliche Baumaßnahmen; ein dem Bürgermeister überreichter Kalender mit schönen Ortsmotiven sollte eine kleine Geste der Dankbarkeit sein. Der Tradition entsprechend überbrachten dann vom Gewerbeverein die Herren Friedbert Schnabel und Manfred Kaiser das obligatorische große Neujahrsbrezel, das als süße Ergänzung des Serviceangebotes der Gemeinde dankbare Abnehmer fand.
Der Schlussteil des Neujahrsempfangs war wie immer den Carnevalisten vorbehalten, die bei der traditionellen und vor allem gewaltfreien Übergabe des Rathausschlüssels, flotten Tänzen der Garde und des Tanzmariechens auch nachdenklichen Worten und närrischen Redebeiträgen des Grün-Weis-Präsidenten Ernst Alberecht und der Prinzessin carnevalistische Atmosphäre aufkommen ließen; damit war bereits ein Vorgeschmack vermitteltet auf die bevorstehende närrische fünfte Jahreszeit.
Abschließend war noch genügend Zeit und Gelegenheit gegeben und auch genutzt worden für persönliche Gespräche, Plaudereinen und zum heiteren wie auch ernsteren Gedankenaustausch im kleinen oder größeren Kreis bei Bewirtung mit Sekt und Laugengebäck durch die routinierten Bediensteten der Gemeindeverwaltung.