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Strahlender Sonnenschein machte „wild auf Wald“ – Rückblick auf den „Tag des Waldes“ 2012 (10.9.12)
Rubrik: | Veranstaltungsnachlese |
Herausgeber: | Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung |
Ort: | Grillhütte Oftersheim |

Bild 1 Tag des Waldes 2012

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Auch nach 30 Veranstaltungen hat der „Tag des Waldes“ nichts von seiner Attraktivität und Anziehungskraft verloren.
Diesen Beweis trat das traditionsreiche Fest am vergangenen Sonntag, 09.09.2012, in beindruckender Manier an. Bei herrlichem Sonnenschein kamen am Sonntagmorgen zahlreiche Kirchgänger zur Grillhütte und feierten in Gottes freier und schöner Natur einen Festgottesdienst, den Pfarrerin Esther Kraus und Pfarrvikar Torsten Resack von der evangelischen Kirchengemeinde und letztmals Pastoralreferent Benno Müller von der katholischen Pfarrgemeinde (er wechselt als Dekanatsreferent zum Dekanat Wiesloch) gemeinsam zelebrierten. Im Mittelpunkt der Gebete und der Predigt stand selbstverständlich das Veranstaltungsmotto „Wild auf Wald“ und der Umgang der Menschen mit der Natur und miteinander. Esther Kraus gestand, dass sie als passionierte Waldgängerin „wild auf Wald“ sei und hob die mannigfaltigen wichtigen (Erholungs)Funktionen des Waldes hervor. Achtung, Toleranz und Respekt mahnte Benno Müller in seiner Predigt an. Die Ausschreitungen beim Fest der Kurden in Mannheim, bei der Polizisten und Rettungskräfte angegriffen worden seien, seien ein aktuelles Beispiel, wohin politischer und religiöser Extremismus führe. Auch im Umgang mit der Natur, also Gottes Schöpfung, so Müller, mache der Mensch grobe Fehler. Deshalb halte er Veranstaltungen wie den „Tag des Waldes“, bei der die Natur gefeiert werde und ihre wichtigen Funktionen wieder ins Bewusstsein der Menschen gerückt würden, für sehr wichtig. Der Gottesdienst wurde in bewährter schöner Weise von den Chören der Kirchengemeinden und vom evangelischen Posaunenchor musikalisch umrahmt.Für die passende akustische und optische Bereicherung sorgte danach der Jagdhornbläserkreis „Hubertus“ aus Heidelberg unter der Leitung von Herbert Maier.
Der Vorsitzende des Vereinskartells, Wilhelm Schel, eröffnete mit seinen Grußworten offiziell den informativen und unterhaltsamen Teil der Veranstaltung und begrüßte dazu zahlreiche Ehrengäste, allen voran mit besonderer Freude den Leitendenden Ministerialrat und ForstBW-Geschäftsführer Heiner Scheffold, die diesjährige baden-württembergische Waldkönigin Martina Gottlieb aus Nagold, die beiden Ehrenbürger Bürgermeister i.R. Siegwald Kehder und Altgemeinderat Rudolf Uebelhör, die Vertreter des Kreisforstamtes als Mitveranstalter (Kreisforstamtsleiter Dr. Dieter Münch als Vertreter des Landrates, Forstdirektor Sebastian Eick, Forstamtmann Andreas Kolb und Forstoberinspektorin Ulrike Riedl), den Landtagsabgeordneten der Grünen Manfred Kern, Kreisrat Janfried Patzschke, zahlreiche Gemeinderäte und ehemalige Initiatoren des „Tag des Waldes“. Die Ausführungen von Wilhelm Schel widmeten sich dann den Mitwirkenden und Mitverantwortlichen mit besonderer Dankbarkeit. Dazu zählte nicht nur die Jagdhornbläsergruppe, die Vereine der Festbewirtschaftung (TSV 1895, Sportgemeinschaft, Gartenbauverein, Gesangverein Germania, Sängerbund Liederkranz, Angelsportverein „Schleie“, Verein der Vogelfreunde, Förderkreis Wildgehege) waren ebenso in die Dankesworte einbezogen wie die beiden Kirchengemeinden sowie die zahlreichen Helfer und Verantwortlichen des Vereinskartells sowie bei Feuerwehr, DRK und Gemeindevollzugsdienst für den Veranstaltungsschutz.
Bürgermeister Helmut Baust blickte in seinen Grußworten kurz zurück. Er hob die Bedeutung des Waldes mit seinen vielseitigen und wichtigen Funktionen und Beiträgen zur Vermeidung eines gravierenden Klimawandels hervor. Die Menschen müssten immer wieder auch und besonders am „Tag des Waldes“ für einen sorgsamen Umgang mit Wald und Natur sensibilisiert werden.
Aus Ulm angereist war der Leitendende Ministerialrat und ForstBW-Geschäftsführer Heiner Scheffold, der sich in seinem interessanten Redebeitrag dem Veranstaltungsmotto „Wild auf Wald“ aus verschiedenen Richtungen näherte und auch auf das regionale Waldschutzgebiet und den Erholungswald „Schwetzinger Hardt“ einging. „Früher war der Wald Holzlager, Jagdrevier und Waldweide, heute hat er zahlreiche Funktionen mehr zu erfüllen, wie beispielsweise betriebswirtschaftliche oder erholungsbezogene“, betonte Scheffold zu Beginn seiner Rede. Jeder habe seine individuellen Wünsche an den Wald – und der Forst versuche, allen Ansprüchen und Zwängen gerecht zu werden, was einem Balanceakt gleiche. Allerdings brauche die Forstverwaltung hierbei die Unterstützung der Bevölkerung vor Ort, nur gemeinsam sei Wald- und Naturschutz zu erreichen. Die Menschen müssten hinter dem Wald stehen und bereit und gewillt sein, ihn zu schützen. Vor diesem Hintergrund lobte er den „Tag des Waldes“ als eine tolle traditionsreiche Einrichtung, die seit ihrem Bestehen ein breit gefächertes Themenspektrum beackert und die Menschen für den Wald, seine Bewohner, seine Funktionen und seine Probleme sensibilisiert habe. Ihm sei kein Fest ähnlicher Prägung bekannt, das dauerhaft seit mehr als 30 Jahren veranstaltet werde.
Danach überbrachte der Leiter des Forstamtes des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis, Dr. Dieter Münch, Grüße und die besten Wünsche von Landrat Stefan Dallinger. Der Landkreis sei stolz auf eine so traditionsreiche Waldveranstaltung. Die unterschiedlichsten Themen hätten die Veranstalter bisher aufgegriffen und den Menschen näher gebracht – vom „Wald als Arbeitsplatz“ über die energetischen Funktionen des Waldes bis hin zum Thema „Wald bewegt – Fitnesscenter und Wellnessoase Wald“.
Im Zelt der Forstverwaltung erhielten die Besucherinnen und Besucher Informationen zum Waldschutzgebiet „Schwetzinger Hardt“. Dort stand mit Ulrike Riedl eine fachkundige Forstbedienstete zum Gespräch bereit. Auch die Fahrradexkursion zum Thema „Wild auf Wald“ fand großen Anklang. Die Radtour, angeführt von Forstdirektor Sebastian Eick und Förster Andreas Kolb, führte von der Grillhütte zu den Wildgehegen. Unter anderem wurde ein Dachsbau inspiziert und spannende Themen wie Wildschäden auf Feldern und Wildunfälle wurden diskutiert.
Auf dem Gelände rund um die Grillhütte herrschte unterdessen geschäftiges Treiben ob der vielen attraktiven und kreativen sportlichen, künstlerischen und kulinarischen Angebote. Der Kettensägenkünstler Daniel Halter aus Neckargemünd verwandelte im Laufe des Tages unter den Augen der Besucher einen massiven Holzklotz in ein wunderschönes Uhu-Paar. Die Skulptur wird künftig im Foyer des Rathauses zu bewundern sein. Mit seinem Mal-Stand und einem Malwettbewerb, dessen Gewinner am Ende der Veranstaltung ermittelt wurden, punktete der Förderverein Wildgehege bei den kleinen Besucherinnen und Besuchern. Ebenso wie Waldpädagoge Mirko Klein und sein Team von der Firma Natur-Hautnah aus Mannheim, die auf dem Feldherrenhügel einen Kletterparcours aufgebaut hatten, und das Forstamt, das die Kinder auf eine Fährtensuche schickte und sie an verschiedenen Stationen rätseln ließ, welches Tier welche Fußspuren auf den Waldwegen hinterlässt. Für große Kinderaugen sorgte auch der Auftritt von Falkner Heimo Gieser mit einem zahmen Uhu.
Der weitere Verlauf der Veranstaltung gestaltete sich gesellig und unterhaltsam, bei launigen Musik- und Tanzdarbietungen der Böhmerwaldgruppe, der Musikfreunde und des Musikvereins. Auch das kulinarische Angebot der Vereine war wie in der Vergangenheit sehr ansprechend, sodass manche Anbieter schon vor Veranstaltungsende „ausverkauft“ melden konnten.
Das Fazit der Gesamtveranstaltung war auch dank des tollen Wetters uneingeschränkt positiv. Das Fest war gut besucht – ein Beweis dafür, dass der „Tag des Waldes“ trotz seines 30. Geburtstages immer noch eine vitale und attraktive Festveranstaltung ist.