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Zwei Jahre „NOTINSEL“ in Oftersheim (11.8.10)
Rubrik: | Allgemein |
Herausgeber: | Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung |
Ort: | Rathaus Oftersheim |

Logo Notinsel
Zu Beginn des Schuljahres 2008 wurde in Oftersheim das Projekt „Notinsel“ eingeführt. Zum Ziel gesetzt haben sich die Initiatoren, ein Netzwerk von Einzelhandelsgeschäften wie z.B. Bäcker, Metzger, Friseure und Banken zu schaffen, das den schutzbedürftigen Kindern in Gefahrensituationen als erste Anlaufstelle und Zufluchtsraum dienen soll.
Das abgebildete Logo, das die betreffenden Geschäfte sichtbar an Fenstern und Türen angebracht haben, signalisiert den Kindern: „Wo wir sind, bist du sicher!“.
Derzeit gibt es in Oftersheim 33 Anlaufstellen für Kinder in Not. Alle beteiligten Geschäfte haben bestätigt, dass sie gerne „Notinsel“ geworden sind, um so einen Beitrag zur Sicherheit unserer Kinder zu leisten. Erfreulich ist auch, dass bereits Kindern durch diese Einrichtung geholfen werden konnte.
Notinsel – Ein Rettungsanker für die Schwächsten der Gesellschaft
Kinder erleben immer häufiger, dass der Schulweg zum Gefahrenweg wird und Angst und Gefahr zum Alltagsleben dazu gehören. Gefahren durch gleichaltrige und kriminelle Jugendliche, durch Diebe, Pädokriminelle und ausländerfeindliche Gruppen bedrohen die Kinder. Auch beim Spielen oder beim Warten auf den Bus können Kinder aus den verschiedensten Gründen heraus in Bedrängnis geraten.
In solchen Situationen brauchen Kinder Anlaufstellen und schnelle Hilfe. Vor diesem Hintergrund ergriffen Gemeinderat und Bürgermeister Helmut Baust vor mehr als zwei Jahren die Möglichkeit, dass Oftersheim Notinsel-Partner wird.
Hinter dem Projekt „Notinsel“ steht die Stiftung „Hänsel und Gretel“ aus Karlsruhe, die seit dem Jahr 1997 Kinderschutzprojekte fördert und mit dem Notinsel-Projekt, das im Jahre 2002 in Karlsruhe startete, bis heute bundesweit ein großes Netzwerk von Geschäften entstehen lässt, in denen Kinder in Notsituationen sofort Zuflucht finden.
Alle Geschäfte mit dem Notinsel-Zeichen an der Tür signalisieren Kindern „Wo wir sind, bist Du sicher!“. Durch das einheitliche Zeichen an der Eingangstür oder im Schaufenster sind die Anlaufpunkte leicht erkennbar. Die Mitarbeiter wissen, wie sich sich verhalten sollen, wenn ein Kind in einer Notsituation ist. Eine Handlungsanweisung im Laden weist zudem die regionalen Notrufnummern aus.
Es geht insgesamt nicht nur um die Angst der Kinder, sondern auch um das Gefühl, eine Anlaufstelle zu haben. Auf diese Weise können Kinder in Not in die gekennzeichneten Geschäfte gehen und sicher sein, dass sie dort kompetente Hilfe finden. Derzeit gibt es in Oftersheim 33 Anlaufstellen für Kinder in Not.
Als Fazit des zweijährigen Bestehens der „Notinsel“ in Oftersheim konnten sich die Mitwirkenden durchweg positiv äußern. Gebraucht wurden sie in diesen zwei Jahren selten und auch „nur“ für kleinere Begebenheiten, was uns alle freut. Am besten ist es natürlich, wenn die „Notinseln“ nie gebraucht werden, doch auch in Oftersheim hat sich diese Einrichtung bewährt und es wäre schön, wenn weitere Geschäftsleute sich dieser Einrichtung anschließen würden.
Die Voraussetzungen für eine Notinsel sind:
- das Geschäft muss ebenerdig liegen
- es darf kein Hinterhofgeschäft sein
- es muss ein Ladengeschäft sein
- die Tür darf nicht verschlossen sein
- es sollten mindestens zwei Personen in den Geschäftsräumen sein.
Genauere Informationen erhalten Sie beim Ordnungsamt des Rathauses unter der Telefonnummer 06202/597-106 oder -108.