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Drei Könner - Eine Passion (2.12.09)
Rubrik: | Veranstaltungsnachlese |
Herausgeber: |
Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung
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Ort: | Rose-Saal |

Eisenmann-Trio
Claus-Eisenmann-Trio begeistert sein Publikum mit Charme und hervorragenden Musikdarbietungen
Drei Könner – eine Passion
Sie beherrschen ihn perfekt, den Dialog mit den Fans. Und was bei anderen Künstlern oftmals eine Spur zu viel ist, zu aufgesetzt wirkt, ist hier genau richtig dosiert. Das Claus-Eisenmann-Trio – zu der Band gehören neben dem ehemaligen Sohn Mannheims auch der in der Region bei Jung und Alt gleichermaßen bekannte wie beliebte Jörg Schreiner (Gitarre, Gesang und Songwriting) sowie Thomas Klippel mit seinem Akkordeon – hat bei seinem Gastspiel im bestuhlten Rose-Saal wieder einmal alle Besucher überzeugt. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten. Die Gäste, die erst wenige Minuten vor Beginn der Veranstaltung eintrafen, freuten sich über den persönlichen Empfang am Eingang durch Claus Eisenmann höchst selbst –doch die ganze Aufmerksamkeit des 42-Jährigen galt in diesem Moment ausnahmsweise einmal nicht seinen Anhängern, sondern dem Wohlbefinden seines Laptops. Genauer gesagt seines gerade kaputt gegangenen Laptops. Und nun wartete er auf die erste Diagnose. Das Ding war auf die Schnelle nicht mehr hinzukriegen, aber da trennt sich dann eben die Spreu vom Weizen bei Musikern: Rasch war das Programm umgestellt, und die drei Könner zeigten, dass sie auf sehr hohem Niveau improvisieren können –ohne spürbare Zeichen von Qualitätsverlust. Vom Missgeschick blieben lediglich ein paar Gags übrig. Und eben Musik pur. Den Auftakt machte Claus Eisenmann solo: Der ausgebildete Tenor jagte dem Publikum mit seiner unnachahmlich magischen Stimme und einem hinreißenden „Ave Maria“ eine Gänsehaut über den Rücken. Sein samtweiches und warmes Timbre ist aber ebenso prädestiniert für rockig-groovige oder gefühlvolle Musik wie das kraftvolle „Dein Leben“ oder das liebevolle „In deinem Licht tank ich mich auf“. Auch Coversongs („El Condor pasa“, nahtlos übergehend in den „Griechischen Wein“) begeisterten die Zuhörer. Und Eisenmann bewies immer wieder, dass er die Fans im Griff hat: Nur wenige Gesten genügten, um den Rose-Saal kollektiv zum Song „Jetzt kommt die Zeit“ mit den Fingern schnippen zu lassen. Fehlen durfte natürlich auch nicht der Hit „Und wenn ein Lied deine Lippen verlässt“. Sehr zum Vergnügen der Fans unterhielten sich die drei Vollblut-Musiker zwischen den Liedern immer wieder, kokettierten mit ihren kleinen Wehwehchen, die älter werdende Männer nun mal so befallen(„Ich bin ein Kracher, bei mir kracht alles im Körper“). Nach der Pause wurde es zunächst einmal besinnlicher. Mit der Ukulele begleitete sich Claus Eisenmann hingebungsvoll zu dem Klassiker „Somewhere over the rainbow“in der Interpretation von Israel Kamakawiwo’ole, um dann das beschauliche „Der Mond ist aufgegangen“ gemeinsam mit Thomas Klippel und dessen Akkordeon zum Besten zu geben. Die Weihnachtslieder „Stille Nacht, heilige Nacht“ und „Leise rieselt der Schnee“ spielten sie aber wieder gemeinsam zu dritt. Am Ende blieb dem Publikum ein Konzertabend in Erinnerung – bewirtet wurden die Gäste übrigens vom CC Grün-Weiß, was insofern stimmig ist, als Claus Eisenmann auch schon als „Claus II.“, Prinz der Stadt Mannheim, der Kurpfalz und des Feuerio bezauberte –, an dem drei hochkarätige Künstler mit der gesamten Bandbreite ihres Könnens, mit Songtexten, Stimmen und Musik, die Menschen berührt und ihnen einen Moment der Wärme und Liebe geschenkt haben. Zweifelsfrei war dieser Abend im Rose-Saal ein wahrhaft konzertanter Genuss – dargeboten von drei Könnern ihres Fachs, die mit Spielfreude und Improvisationsgabe bei ihren Gästen und Fans einmal mehr einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben!
Schwetzinger Zeitung –Anette Zietsch