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Ehrungsveranstaltung 2002 der Gemeinde (22.5.02)

Rubrik:

Veranstaltungen

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung

Ort:

Rose-Saal

Am Donnerstag, den 16.05.2002 hatte die Gemeinde zu ihrer diesjährigen Ehrungsveranstaltung in den inzwischen renovierten und vergrößerten Rose-Saal eingeladen, um in würdiger Form nicht nur erfolgreiche Sportler, langjährige Blutspender sondern auch engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Gruppen und Teams aus dem karitativen und kulturellen Bereich für ihr Wirken und Engagement zu würdigen und auszuzeichnen. Bürgermeister Baust konnte vor beachtlicher Gästekulisse eine große Anzahl erfolgreicher und verdienstvoller Sportler und Persönlichkeiten zu einer gehaltvollen Ehrungsveranstaltung begrüßen, die von Jungmusikern der Musikschule Schwetzingen mit schönen Melodien musikalisch umrahmt wurde.

In seiner allgemeinen Ansprache ging der Bürgermeister besonders auf den Stellenwert des Sports und Ehrenamts in der heutigen Gesellschaft ein, gerade auch vor dem Hintergrund der schrecklichen Ereignisse von Erfurt. Anschließend widmete sich der Bürgermeister den besonderen Leistungen der zu Ehrung anstehenden Personen und Gruppen und nahm die jeweiligen Auszeichnungen vor.

Blutspenderehrungen


„Tätige Nächstenliebe vollzieht sich oft ohne große Worte im Stillen. Besonders trifft dies auf das Blutspenden zu. Unter dem Dach des Deutschen Roten Kreuzes präsentiert sich der Blutspendedienst als eine großartige Hilfsbewegung für Verletzte und Kranke, die aber niemals zu groß und umfassend genug sein kann. Mit Ihren Blutspenden gehören Sie zu denen, die sich durch das Unfallgeschehen oder durch die Versorgung Kranker in den Kliniken angesprochen fühlen. Mit Ihrem Blut tragen Sie dazu bei, Verletzten helfen und Leben retten zu können. Die Spenderinnen und Spender, die wir heute auszeichnen, haben 10, 25 oder 50 Mal unentgeltlich Blut gespendet. Sie haben damit gezeigt, dass Ihnen diese Hilfeleistung eine ständige Verpflichtung ist. Sie sind zugleich Beispiel gebend für viele andere. Da die zur Verfügung stehenden Blutkonserven ständig erneuert werden müssen, möchte ich in diesem Rahmen an alle Mitmenschen appellieren, den Blutspendedienst aktiv zu unterstützen und regelmäßig an den Spendenaktionen teil zu nehmen. In Oftersheim wurden in den letzten 20 Jahren ca. achttausend Blutspenden erbracht. Dies ist eine beeindruckende Leistung.
Natürlich wären die regelmäßigen Blutspendeaktionen ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes nicht vorstellbar. Deshalb gehört den Helferinnen und Helfern des örtlichen DRK, die im vergangenen Jahr als Gruppe ausgezeichnet wurden, auch heute unser herzlichster Dank.“
Folgenden Spenderinnen und Spender galt der Dank des BGM im Namen der unbekannten Verletzten und Kranken, denen sie geholfen haben verbunden mit dem Wunsch dieser guten Sache auch weiterhin treu zu bleiben.
Blutspender-Ehrennadel in Gold (für 10-maliges Blutspenden)Armbruster Tanja, Baust Helmut, Bluhm Frank, Bronner Jens, Doktor Wieslaw, Jokisch Rainer, Keller Gunter, May Margot, Munk Matthias, Müller Joachim, Riedl Jürgen, Riedl Claudia, Schön Petra, Seidel Roland, Seitz Annerose, Spieß Ingo.
Blutspender-Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz (für 25-maliges Blutspenden)Dreher Alexander, Elbert Claus, Fuchs Manfred, Kolditz Karl-Heinz, Lichtenstern Margit, Münkel Hans-Peter, Rehm Helmut, Seel Rolf.
Blutspender-Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz (für 50-maligens Blutspenden)Munk Hans-Jürgen

Ehrung der Evangelische Nachbarschaftshilfe


„Der Nachbarschaftshilfe der evangelischen Kirchengemeinde Oftersheim hat sich seit ungefähr zwölf Jahren der solidarischen Hilfe und Unterstützung, insbesondere für ältere Menschen verschrieben hat, die aus welchen Gründen auch immer, in Not geraten sind. Die ständig steigende Anzahl älterer Menschen, zunehmende gesellschaftliche Anonymität und wachsende Vereinsamung im menschlichen Zusammenleben signalisierten Ende der achtziger Jahre einen deutlichen vermehrten Bedarf an Hilfe und Zuwendung, dem man mit den herkömmlichen Angeboten nicht mehr gerecht werden konnte. Acht Frauen unter der Leitung und Regie von Frau Hannelore Krainick und in der Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde Oftersheim nahmen sich dieser großen Aufgabe.Inzwischen verfügt die Nachbarschaftshilfe über etwa 19 Mitarbeiterinnen, die überwiegend ehrenamtlich fungieren und für hilfesuchende Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu einem wichtigen und unentbehrlichen Ansprechpartner geworden sind. Die Unterstützung, die Hilfsbedürftige erfahren dürfen sind recht vielfältig: es gibt Hilfen beim Einkaufen, bei Behördengängen, Arztbesuchen oder nach der Rückkehr aus dem Krankenhaus. Es werden pflegende Familienangehörige sowie Kleinkinder betreut. Die Damen der Nachbarschaftshilfe haben sich einer Aufgabe gestellt, die viel persönliches Engagement und Einfühlungsvermögen erfordert und sie zeigen Solidarität mit Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Mit ihrer Arbeit liefern sie Tag für Tag ein gutes Beispiel gerade dort, wo gelegentlich soziale Kälte und Ellbogenmentalität herrschen. Sie geben durch Ihr freiwilliges Engagement ein großartiges Beispiel für andere. Dafür möchte die Gemeinde Oftersheim stellvertretend für alle, die Ihre Hilfe erfahren dürfen, herzlich danken. Die Arbeit folgender Frauen, die in der Regel im Stillen geschieht, soll heute einmal ganz öffentlich werden, denn sie haben es verdient:
Blum Monika, Brucker Gabriele, Frei Brigitte, Helfrich Edeltrud, Kaspar Rosalia, Kerschgens Doris, Krainick Hannelore, Lackner Judith, Löhr Roberta, Meyer Maria, Neugebauer Andrea, Prokop Monika, Rehm Christina, Scheidel Monika, Schwass Ingeborg, Till Elke, Victor Gerda, Wiegard Ingeborg, Zingarini Marga.

Ehrung der „Kleinen Bühne“


„Die Laienspielgruppe „Die kleine Bühne“ hat auf eine etwas andere Art ihren Beitrag zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben in unserer Gemeinde geleistet. Seit 1975 erfreut die „Die kleine Bühne“ mit ihren überwiegend heiteren Aufführungen zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer Gemeinde. Die kleine Bühne hatte ihren Anfang im Jahre 1970, als die damals neue Gemeindereferentin der katholischen Kirche, Maria Gramlich, junge Menschen fürs Theater interessierte. Zunächst folgten überwiegend nur interne Auftritte, die aber so erfolgreich waren, dass man sich schließlich entschloss, mit Theaterstücken die Öffentlichkeit anzusprechen. Mit heiteren Stücken wie „Das Dienstjubiläum“, „Früchtchen in Pfarrers Garten“, „Der Schaukelstuhl“, „Das lebenslängliche Kind“, „Drei Männer im Schnee“, „Der Meisterboxer“, „Der schwarze Koffer“ bis hin zur Aufführung im April d.J. mit dem Titel „Die gemischte Sauna“ begeisterten die Schauspieler ihr Publikum. Doch nicht nur heitere Stücke wurden dargeboten. Im Jahr 1986 aus Anlass des großes Gemeindefestes gab es die erste Theateraufführung unter freiem Himmel mit dem Titel „Im Schatten des Hardtwaldes – ein Oftersheimer Bauernschicksal anno 1784“. Damit lies man ein Stück Ortsgeschichte vor der historischen Kulisse des Innenhofs des Auch Kriminalstücke und Thriller bis hin zu Klassikern wie „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich Kleist gehören zum Repertoire der kleinen Bühne. In 27 Jahren wurden ca. 100 Aufführungen dargeboten.
Damit stellte die „Kleine Bühne“ eine echte Bereicherung des kulturellen Geschehens in unserer Gemeinde dar. Natürlich darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Erlöse aus den Eintrittsgeldern für soziale Zwecke gespendet werden. Auch dafür wollen wir dieser Theatergruppe öffentlich Dank und Anerkennung aussprechen.“
Folgende Personen, die Gründungsmitglied bzw. mehr als 10 Jahre als Schauspieler oder im Hintergrund aktiv waren, wurden in diesen Dank besonders einbezogen bzw. belobigt: Eisendick Bernd, Gramlich Maria, Heid Ruth, Heid Werner, Huckele Werner, Hülsemann Ingrid, Kiesling Barbara, Meyer Klaus, Sturm Hans-Peter, Vogt Heidi, Weidmann Günter, Zürrlein Egon.

Ehrungen von erfolgreichen Sportlern & Sportlerinnen


„Sportliche Spitzenleistungen fallen nicht in den Schoß, sie erfordern ein Höchstmaß an Einsatzbereitschaft, mehr als einmal Leistungsgrenzen auszuloten, vor allem aber Disziplin. Sich über Siege freuen – oder Niederlagen wegstecken und bessere Leistungen anderer akzeptieren, so gesehen ist Sport auch Training für das tägliche Leben. Sport steht auch für Prinzipien wie Leistung, Wettbewerb und Chancengleichheit, ohne die der Sport ebenso wenig auskommen kann wie unsere Gesellschaft. Erfolgreiche Sportler sind deshalb auch Vorbilder für unsere Jugend und deshalb verdienen sie auch heute wieder ausdrücklichen öffentlichen Dank und Anerkennung.“
Folgenden Sportlerinnen und Sportlern konnte der BGM für herausragende sportliche Leistungen auszeichnen:
Sportschützenverein

Heinz Haag: Badischer Meister 2001, Disziplin KK 3x20 Seniorenklasse II.
Judo-Club

Marcel Sold: Badischer Meister 2001, Süddeutscher Meister 2001,Aufnahme Kader Deutscher Judo-Bund - 55 Kg (U15)

Patrick Brandenburger: Badischer Meister 2001 + 55 Kg (U13)

Stefan Schreiner: Badischer Meister 2001 - 38 Kg (U11)
TSV 1895

Michael Christmann: Mehrfacher Badischer, Baden Württembergischer &
3. Deutscher Jugendmeister 2001 im Kugelstoßen

Alexandra Kühnel: Badische Meisterin 2001 im Kugelstoßen

Ehrung von Einzelpersonen


BGM Baust würdigte zum Abschluss des Ehrungsreigens das vorbildliche, langjährige und ehrenamtliche Engagement von Einzelpersonen einleitend mit folgenden Worten:
„Sie haben sich eingebracht, Mitverantwortung übernommen und mitgestaltet. Ihre Arbeit im jeweiligen Verein oder in der jeweiligen Organisation wirkt hinein in die örtliche Gemeinschaft, in unser gesellschaftliches Miteinander.
Sie haben großen Anteil daran, dass wir Oftersheim als eine lebendige Gemeinde bezeichnen dürfen in der sich die Menschen wohlfühlen.
Sie haben sich durch ihr soziales, kulturelles und gemeinnütziges Engagement um das Wohl und Ansehen der Gemeinde in besonderer Weise langjährig verdient gemacht und dafür möchten wir ihnen heute in gebührender Weise Dank und Anerkennung aussprechen:

Gemeindeehrung von Frau Hannelore Patzschke


„Durch die Aufzählung Ihrer zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten wird Ihre vorbildliche Haltung ganz deutlich und zwar im Sinne der Aussage des früheren Bundespräsidenten Theodor Heuss „Demokratie lebt vom Ehrenamt“: Seit 1983 Schriftführern des AWO-Ortsverbandes, seit 1992 Teammitglied der Cafeteria im S.-Kehder-Haus, seit 1997 Schriftführerin im Vereinskartell und wertvolle Stütze beim „Tag des Waldes“ und „Schmutzigen Donnerstag“, Jugendschöffin, Funktionen im erweiterten Ski-Club-Vorstand, langjährig im Vorstand des SPD-Ortsvereins und Vorstandsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen sowie Gründungsmitglied und Schriftführerin im neu gegründeten Förderkreis der Theodor-Heuss-Schule. Auch nach vielen Jahren nehmen Sie alle Ihre Aufgaben noch mit großem Eifer war, wofür Ihnen die Gemeinde großen Dank und Anerkennung schuldet verbunden mit der Hoffnung insbesondere im Interesse der genannten Vereine bzw. Organisationen aber auch der Gemeinde, dass Sie längst noch nicht ehrenamtsmüde sind.“ Als äußeres Zeichen der Anerkennung überreichte der Bürgermeister die Motivvase aus dem Ehrungssortiment der Gemeinde anstelle des Ehrentellers nebst Blumenstrauß.

Gemeindeehrung von Herrn Adolf Könen


Eine weitere Gemeindeehrung wurde einem Mann zuteil, der ähnlich wie Frau Patzschke auf mehrere Standbeine ehrenamtlicher Tätigkeit verweisen kann und sich große Verdienste um das örtliche Gemeindegeschehen erworben hat: Herr Adolf Koenen:
BGM Baust würdigte sein Wirken und Engagement u.a. mit folgenden Worten: „Adolf Koenen ist 1971 nach Oftersheim gekommen und hat sich schon bald In den Dienst der Gemeinde und Vereine mit folgenden Funktionen gestellt: Mehrere Vorstandsfunktionen im ASV- Schleie, wo er bei der Ausgestaltung der Vereinsfeste ein ebenso unersetzlicher Ratgeber und Helfer ist wie ein kompetenter Ansprechpartner in Fachfragen des Fischereiwesens für die Jugend. Seit 1987 ist Adolf Koenen für die Gemeinde als „Haus- und Hoffotograf“ tätig. Bei vielen offiziellen Gemeindeveranstaltungen setzte er das Geschehen ins Bild, auch zahlreiche Aufnahmen von markanten örtlichen Gebäuden oder von Landschaften hat er der Gemeinde seit Jahren zur Verfügung gestellt. Vieles ist bei bestimmten Anlässen auch veröffentlicht worden, sehr wichtig sind diese Aufnahmen aber auch für das Gemeindearchiv.
Adolf Koenen bringt sich auch engagiert mit seiner Kraft und seinem Können seit 1990 bzw. 1995 in den Arbeitskreisen „Bild und Dokumentation“ „Museum“ des Heimat- und Kulturkreises ein.“
Im Namen der Gemeinde Oftersheim dankte der Bürgermeister sehr herzlich für seine großartige Mitarbeit und überreichte den Ehrenteller der Gemeinde sowie einen Blumenstrauß für die Ehefrau.

Landesehrennadel für Herrn Walter Pfister


Anschließend war es für den BGM eine ehrenvolle Aufgabe, Herrn Walter Pfister im Namen des Ministerpräsidenten Teufel die Landesehrennadel für langjährige Verdienste im Ehrenamt verleihen und mit folgenden Worten verbal aus der Sicht der Gemeinde ehren und würdigen zu dürfen:
„Die Landesehrennadel wird für mindestens 15-jährige ehrenamtliche Tätigkeit in Vereinen und Organisationen verliehen. Voraussetzung ist auch, dass diese Vereine eine Leistung zu Gunsten der Allgemeinheit erbringen und hierbei eine beachtliche Aktivität entwickeln. Wer den zu Ehrenden kennt, wer insbesondere um die sehr reichhaltige und umfangreiche kulturelle und gesellige Arbeit dieses Vereins in unserer Gemeinde weiß, wird schnell erkennen, dass die genannten Voraussetzungen mehr als erfüllt sind. Diese Auszeichnung würdigt seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des Sängerbund Liederkranz, an dessen Spitze er seit 1985 zunächst als 2. Vorsitzender steht. Der Sängerbund Liederkranz ist zweifelsohne ein Markenzeichen in unserer Gemeinde, an dessen Aufwärtsentwicklung Walter Pfister maßgeblichen Anteil hat. Nicht nur weil die Mitgliederzahl nahezu verdoppelt werden konnte und auch die beeindruckend hohe Zahl von cirka 75 Sängern erreicht wurde. Der Sängerbund Liederkranz ist eine echte Bereicherung des Kulturlebens in unserer Gemeinde. Wer sich im Vereinswesen auskennt weiß, dass derartige Erfolge in erster Linie auf ein intaktes Vereinsleben zurückzuführen sind und dafür ist nun mal in erster Linie eine Persönlichkeit, der Vorsitzende verantwortlich, der mit Geschick, mit Umsichtigkeit und Kreativität den Verein führt, der es versteht Mitglieder zur Mitarbeit und Mitverantwortung zu gewinnen.
All diese außergewöhnlichen Attribute können und müssen wir heute Herrn Walter Pfister zugestehen und hinzufügen, dass er sich damit nicht nur um seinen Verein und die Sängerbewegung verdient gemacht sondern auch und in nicht geringer Hinsicht verdienstvoll und vorbildlich in die örtliche Gemeinschaft hinein gewirkt hat. Die Gemeinde Oftersheim ist ihm wegen dieser großartigen Leistungen Dank und Anerkennung schuldig.“