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Generalsanierung der Karl-Frei-Sporthalle abgeschlossen (15.5.09)

Rubrik:

Das Bauamt informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Bauamt

Karl-Frei-Halle

Karl-Frei-Halle

Sie ist das geworden, was sie zuvor nie war – ein veritables Schmuckstück. Nunmehr 40 Jahre alt, unterzog man die Karl-Frei-Sporthalle in den vergangenen zwei Jahren einer umfassenden Innen- und Außensanierung. Die Initialzündung zu dieser Großinvestition waren Risse in den Dachträgern, dem Zahn der Zeit geschuldet – und noch unter den Nachwirkungen des Hallenunglücks von Bad Reichenhall wollte die Gemeinde Nägel mit Köpfen machen und beschloss daher eine umgehende Sanierung der Sportstätte.

Der Bau der Halle 1970/71 verschlang ca. 1,3 Mio. DM. Es war im Vergleich zu den heutigen Baukosten für eine neue Sporthalle eine unglaublich niedrige Summe. Allerdings verschlangen die Sanierungs- und Reparaturmaßnahmen, die nach der Fertigstellung nicht lange auf sich warten ließen, nochmals einen Betrag der insgesamt fast die Millionengrenze erreichte.

Herr  Jahn erläuterte bei einem Pressetermin vergangene Woche, bei welchem auch Ortsbaumeister Ernst Meißner, Architekt Christian Taufenbach und die Schulleitung der Theodor-Heuss-Schule in Person von Georg Häffner und seiner Stellvertreterin Alexa Schäfer zugegen waren, dass man immer wieder repariert, verbessert, teilsaniert habe – „doch irgendwann ging es nicht mehr, eine umfassende Sanierung musste her“. Er entkräftete in diesem Zusammenhang die sich hartnäckig haltende Meinung, ein gänzlicher Abbruch mit sich anschließendem Neubau wäre billiger gekommen: „Dann hätten wir das Doppelte investieren müssen!“ Nun aber stehe man in einer Halle, die nicht nur zweckmäßig, sondern nun auch noch ästhetisch und elegant sei, lobte der Bürgermeister-Stellvertreter, an Architekt Taufenbach gewandt. Selbiger schaute nochmals zurück auf die vergangenen zwei Jahre und betonte, die Arbeit sei schwierig gewesen, da die Gebäudesubstanz doch zum Teil schon sehr schlecht gewesen sei.
„Ein Hallenbau ist an sich nicht schwierig“, so Taufenbach, „doch die Substanz so herzustellen, dass sie auf Dauer hält, das ist eine Herausforderung“. Und diese Herausforderung, die kann sich, wie erwähnt, wahrlich sehen lassen. Bei unserem Vor-Ort-Termin wurde nun der Schwerpunkt auf den Sanitär und den Umkleidebereich gelegt. Der einstmals schmucklose und recht dunkle Umkleidetrakt ist jedenfalls nicht wiederzuerkennen: der Flur ist großzügig dimensioniert – „der Raum ist nun ausreichend, so dass sich bei Regenwetter die Schülerinnen und Schüler hier aufhalten können, ohne sich gleich an die Gurgel zu gehen“, erzählt Christian Taufenbach – und wirkt auch bei bedecktem Himmel dank der ebenfalls großflächigen Oberlichter hell und freundlich. Zudem sind die Außenwände der Duschtrakte in einem ansprechenden roten Anstrich gestaltet, und die Freundlichkeit und Hochwertigkeit der Materialien setzt sich in den Dusch- wie auch in den Umkleideräumen fort. Weiße Fließen und freundliche Minttöne vermitteln einen blitzsauberen Charakter, und es gibt genügend Platz, sich umzukleiden. Auch die Sitzbänke mit ihren Kleiderhaken machen einen guten, soliden Eindruck – „doch warum etwas ersetzen, wo es das alte Mobiliar noch tut?“ umreißt Oskar Jahn die Tatsache, dass man die alten Bänke lediglich neu gestrichen und die Holzbohlen abgebeizt und neu gestrichen hatte – „unser Beitrag, Einsparungen zu tätigen“. Auch in den Duschen sorgen großzügig dimensionierte Oberlichter für lichtdurchflutete Räumlichkeiten, und die nunmehr trichterförmigen Gänge zur Halle hin und zum Nebeneingang, darüber hinaus eine sich in ihrer Höhe differierenden Decke geben den Zugängen eine gewisse ästhetische Dynamik. Doch auch in technischer Hinsicht wurden Nägel mit Köpfen gemacht, die Sünden den frühen siebziger Jahre auszumerzen versucht: „Endlich haben eine Wärmerückgewinnung und eine Heizung statt dieses irrwitzige System, welches bislang warme Luft und die Halle geblasen hat“, zeigt sich Taufenbach zufrieden. Zeitgemäße Technik habe man nun auch mit den insgesamt vier Frischwasserstationen parat, die verhindern sollen, dass das Duschwasser durch Legionellen verunreinigt wird: „Das erwärmte Wasser gelangt also nicht direkt in den Duschkopf, sondern muss durch diese Station“, zeigt Taufenbach auf den unter dem Spiegel in den Umkleideräumen hängenden unscheinbaren Kasten. „Wenn eine der Stationen ausfallen sollte, arbeiten die drei anderen dennoch in vollem Umfang weiter“.

Ortsbaumeister Ernst Meißner zeigt indes auf die Leitungen und Entlüftungsrohre, die, der Kostenersparnis willen, im Aufputzverfahren angebracht wurden. „Stolz sind wir natürlich auch auf die Fußbodenheizung in der Halle“, so Meißner, und auf die ausgeklügelte Belüftung – so vermeidet die Standardbelüftung auf der Ostseite der Halle „dicke Luft“ bei Sportveranstaltungen, und bei Bedarf, etwa dann, wenn Zuschauer in der Halle sind, kann auf der gegenüberliegenden Tribünenseite zusätzliche Zuluft eingeschaltet werden. Die Karl-Frei-Sporthalle – zweifelsfrei eine attraktive Visitenkarte der Gemeinde, die den zweckmäßigen Vorgängerbau vergessen lässt.