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Schnittmaßnahmen an gemeindeeigenen Bäumen (27.2.09)
Rubrik: | Das Umweltamt informiert |
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Die Gemeinde Oftersheim arbeitet bereits seit einigen Jahren mit einem Baumsachverständigen zusammen. Der Sachverständige begutachtet und kontrolliert alle gemeindeeigenen Bäume regelmäßig und gibt der Gemeinde konkrete Handlungshinweise. Diese werden dann entsprechend der Dringlichkeit von den Mitarbeitern des Bauhofes abgearbeitet oder in Einzelfällen auch an Fachfirmen vergeben.
In den zurückliegenden Tagen erfolgten daher neben den regelmäßig notwendigen Rückschnitten auch die nur bei Bedarf durchzuführende Entfernung von Totholz sowie Kronenreduzierungen oder Erziehungsschnitte. Während viele dieser Arbeiten durchgeführt werden, ohne dass die Bevölkerung daran großes Interesse zeigt, erregen manche Maßnahmen doch immer wieder den Unmut der Betrachter. Insbesondere werden hierbei regelmäßig die starken Rückschnitte der Platanen angeführt. Fachleuchte vertreten die Meinung, dass Platanen, die in jungen Jahren erst einmal reduziert wurden, diese Prozedur immer wieder über sich ergehen lassen müssen. Durch diese regelmäßigen Rückschnitte kann eine mögliche Bruchgefahr weitestgehend vermieden werden. Zum Zeitpunkt der Platanenpflanzung im Bereich des Hardtwaldringes, der Franz-Schubert-Straße, der Eichendorffstraße oder der Beethovenstraße und Dürerstraße war dieser Rückschnitt Praxis. Einmal damit angefangen, kann man aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht mehr darauf verzichten. Es mag für den Betrachter ein seltsamer Anblick sein, doch es ist für Platanen durchaus verträglich und man kann versichert sein, dass nicht nur die Oftersheimer Platanen diesen Schnittmaßnahmen unterzogen werden. Grundsätzlich muss auch der skeptischste Beobachter zugeben, dass diese eingekürzten Platanen im Laufe des Jahres wieder austreiben und neues Blattwerk dafür sorgt, dass aus den knorrigen und kahlen Bäumen des Winters wieder grüne Schattenspender des Sommers werden.
An Stellen wo sich auch große Kronen dauerhaft gut entwickeln können, wie z.B. im Bereich des Spielplatzes „Links am Plankstadter Weg“ oder entlang des Friedhofes wird auf eine entsprechende Einkürzung weitestgehend verzichtet. Häufig werden Rückschnitte aber auch als gestalterisches Element in der Landschaftsplanung eingesetzt. Dies kann z.B. auf dem Lessingplatz im Neubaugebiet Nord-West beobachtet werden.
Inzwischen gehört es zum Alltag, dass sich die Verwaltung und die Mitarbeiter des Bauhofes immer wieder kritischen Fragen gegenübersehen und exakt erläutert werden muss, warum dieser Strauch nun entfernt wird, warum dort ein anderer Strauch oder Baum gepflanzt und wieso gerade an dieser Stelle ein Rückschnitt notwendig wird. Es ist durchaus wünschenswert, dass die Bevölkerung Interesse an diesen Pflegearbeiten zeigt. Doch sollte man hierbei stets bedenken, dass es immer gute Gründe für derartige Pflegearbeiten gibt. Nicht jeder Hobbygärtner mag dies vielleicht auf den ersten Blick verstehen, aber genau deshalb gibt es in Oftersheim Fachleute, die sich um diese Belange kümmern und denen man auch entsprechendes Vertrauen entgegen bringen kann.
Letztendlich liegt die Verkehrssicherheit für die öffentlichen Bäume bei der Gemeinde. Wenn ein Ast abgebrochen und auf ein Auto gefallen oder gar ein Personenschaden entstanden ist, muss die Gemeinde Rechenschaft ablegen. Ein Hinweis auf den Angrenzer, der den tollen grünen Baum aus persönlichen Gründen nicht eingekürzt haben wollte, interessiert dabei weder den Geschädigten noch den Richter.