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Viele "Patienten" aus dem Garten mitgebracht (28.7.08)

Rubrik:

Obstbäume im Kohlwald geschnitten

Herausgeber:

Gartenbauverein Oftersheim e.V.

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Viele „Patienten“ aus dem Garten mitgebracht 

Obstbaum-Schneidekurs wieder gut besucht
 
An der Pflege von Obstbäumen besteht enormer Informationsbedarf. Peter Wierer, Vorsitzender des Gartenbauvereins, begrüßte in der Anlage im Kohlwald eine große Zahl von Gartenfreunden, die sich für das Schneiden und Pflegen der Obstbäume interessierten. Obstbaumeister Peter Burger – von der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Dossenheim -  ist schon gut bekannt. An diesem Abend fand ein kleines Jubiläum statt. Zum 10. Male leitete er einen Schneidekurs in Oftersheim.
 
Aus ihren Gärten hatten die Gartenfreunde kranke Pflanzen und Blätter sowie verunstaltete Früchte mitgebracht. Da mußte sich Peter Burger als „Onkel Doktor“ betätigen und über die häufigsten Ursachen von kranken Pflanzen berichten. Eisen-, Stickstoff- und Kalium-Mangel auf der einen Seite, sowie fliegende Pilz-Sporen, aber auch schlechte Standorte oder zu wenig Licht machen den Obstbäumen oft zu schaffen. Thema waren auch die Kultur-Heidelbeere, Kornel- und Süsskirsche, die Birne, Himbeere und die Magnolie. Letztere wird gern vom Mehltau heimgesucht. In seinen Riesen-Pflaumen sind die Kerne verkrüppelt, beklagte sich Heinrich Sayer und über die kranken Weinblätter war Helmut Krainick gar nicht erfreut. Viele Empfehlungen und Ratschläge hatte der Obstbaum-Fachmann parat. Seine Diagnosen werden die Gartenfreunden bei ihren „Patienten“ im nächsten Jahr sicher beherzigen.
 
Peter Burger berichtete über den Feuerbrand - eine gefürchtete Bakterienkrankheit – der das Kernobst, wie Äpfel, Birnen und Quitten heimsucht. Das Steinobst, insbesondere Kirschen und Pflaumen – leiden besonders unter der Spitzen-Dürre, die so genannte Monilia. Die befallenen Äste und Blätter dürfen nicht auf dem Kompost landen. Sie müssen sofort über den Restmüll entsorgt werden.
 
Im Garten D’Antoni ging’s an die praktische Anwendung. Sechs bis acht Triebe reichen für eine gute Ernte bei den schwarzen und roten Johannisbeeren. Alle anderen, insbesonders ältere Äste, müssen bodeneben aus dem Strauch herausgeschnitten werden. „Schwarze Johannisbeeren kann man riechen, sie haben einen angenehmen Duft und tragen immer am Trieb des letzten Jahres“. Der Fachmann spricht vom einjährigen Trieb. Dann nahm sich Peter Burger einen dichten, kräftigen Pfirsichbaum zur Brust. Hier konnte er schalten und walten. Auf Früchte brauchte er nicht zu achten, die Blüten waren erfroren. Viele senkrechte Äste, die sogenannten Wasserschosse und Konkurrenz-Triebe, mussten herausgeschnitten werden. „Nächstes Jahr bekommen die Pfirsiche viel Licht und Luft, um richtig heranreifen zu können“, so der Obstbaumeister.
 
An der Hochstamm-Zwetschge entlang des Hauptweges gab es nicht viel zu schneiden. „Die Baumkrone wird von drei Gerüstästen gebildet, mustergültig erzogen“, lobte Peter Burger. Im Garten Özberk hatten sich die Teilnehmer über das Okulieren und den Flieder interessiert. Auch zum Hibiskus, zur Forsythie und zu den Rosen wurden viele Fragen gestellt, die Peter Burger überzeugend beantworten konnte.
 
Peter Wierer
 
Text zum Foto:
Eine große Zahl von wissensdurstigen Gartenfreunden besuchten den Baum-Schneidekurs.
 
Text zum Foto:
Obstbaumeister Peter Burger erklärt an einer hochstämmigen Hauszwetschge den Kronen-Aufbau mit drei Gerüstästen.
 

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