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Diese Mitteilung ist bereits älter als ein Jahr und daher möglicherweise nicht mehr gültig.
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Weihnachtsgrüße des Bürgermeisters (21.12.01)
Rubrik: | Allgemein |
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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
schon seit Wochen wollen uns üppige Schaufensterdekorationen, prallgefüllte Regale in den Warenhäusern, Werbesendungen und Medien auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen. In den Städten und Gemeinden sorgen Weihnachtsschmuck, stimmungsvolle Beleuchtung und fast überall auch Weihnachtsmärkte für Adventsstimmung und vorweihnachtliche Atmosphäre. Auch der hektischen Betriebsamkeit in den Einkaufszentren ist zu entnehmen, dass das im Jahresverlauf bedeutendste Fest, dass „Weihnachten“ nicht mehr weit ist.
Die äußeren Bedingungen für das Weihnachtfest sind also weitgehend geschaffen und schaut man sich um, könnte man durchaus annehmen, das es heuer Weihnachten wird wie schon in den letzten Jahren. Dem wäre auch tatsächlich so, hätten wir nicht den 11. September erleben müssen mit seinen schrecklichen, vorher unvorstellbaren Terrorereignissen in den Vereinigten Staaten. Es war ein Tag im Spätsommer dieses Jahres, der die Welt nachhaltig veränderte und dafür sorgte, dass nichts mehr so sein wird, wie es war, auch nicht in unserer kleinen, bescheidenen Welt in Oftersheim oder bei uns zu Hause. Die Folgen dieser bestialischen Terroranschläge waren und sind weltweit zu spüren in vielerlei Hinsicht. Kaum ein Land, eine Region, kein Mensch bleibt ausgenommen und kann sich den notwendigen Konsequenzen entziehen.
Weihnachten 2001 erleben wir also nicht etwa friedvoll, unbesorgt und unbelastet. Im Gegenteil, wir müssen täglich wahrnehmen, dass Krieg und Gewalt in immer neuen Dimensionen herrschen nicht nur im fernen Afghanistan und an anderen Kriegsschauplätzen dieser Welt, weit weg von uns. Der 11. September hat uns gelehrt und vor Augen geführt, dass sich Krieg und Terrorismus nicht auf wenige Plätze beschränken lassen und wir aus der Ferne und Distanz gelassen Beobachter sein können. Nein, der 11.09.2001 hat deutlich gemacht, dass dieser Wahnsinn überall in der Welt zu jeder Zeit sein kann und dass weltweit alle Anstrengungen unternommen werden müssen, diesem blutigsten Terror der Menschheitsgeschichte wirksam zu begegnen. Dieses Bemühen darf nicht nur den Politikern überlassen bleiben und sich auch nicht auf militärische Aktivitäten beschränken, sondern muss alle gesellschaftlichen Kräfte und Bereiche einbeziehen.
Eines der schwierigsten Jahre der Nachkriegszeit geht langsam zu Ende und man ist geneigt zu sagen „Gott sei Dank“. Die Ereignisse der letzten Tage lassen zwar etwas Optimismus und Zuversicht aufkommen, trotzdem wird der Menschheit wohl noch manches abverlangt werden auf dem Weg zu mehr Frieden und Sicherheit, zu einer Welt ohne Gewalt und Terror.
Bei vielen Menschen haben die Ereignisse von New York und Washington ein Umdenken bewirkt, zumindest ein Nachdenken ausgelöst. Die Besinnung auf andere Werte war und ist deutlich zu spüren und es bleibt zu wünschen und zu hoffen, dass dies keine oberflächliche und vorübergehende Erscheinung ist, zumal der Terror und seine Folgen für die ganze Welt und jeden von uns eine Herausforderung darstellt, wie sie bisher nicht denkbar erschien.
Auch wenn wir noch so zufrieden, vielleicht optimistisch oder auch selbstkritisch das örtliche Geschehen im Rückblick bilanzieren könnten, es verblasst einfach in der Relation zu dem, was auf der Weltbühne mit deutlichen Spuren und Auswirkungen überall auf der Erde geschehen ist oder noch geschehen kann, was uns aber mit Gottes Hilfe hoffentlich erspart bleiben möge. So manches erfährt inzwischen eine andere Betrachtung und Wertung, relativiert sich vor dem schrecklichen Hintergrund des Terrors.
Die Orts-Chronologie des Jahres 2001 auf den folgenden Seiten dieses Mitteilungsblattes gibt sicher ausreichend Auskunft über besondere Ereignisse, Geschehnisse und Entwicklungen in der Gemeinde. Vieles lässt sich mit gewisser Zufriedenheit bilanzieren, auch wenn manches hinter den Wünschen und Erwartungen der Verantwortlichen, aber auch mancher Bürger zurückblieb. Es wird halt immer so sein, dass nicht Jeder mit allem und jedem zufrieden sein kann. Sicher wird auch zum Jahreswechsel in der Tagespresse und zu Beginn des neuen Jahres beim traditionellen Neujahresempfang der Gemeinde im Rose-Saal ausreichend Gelegenheit bestehen, auf die Gemeindeentwicklung betrachtend und bewertend einzugehen und dem diesbezüglichen Informationsbedürfnis der Bevölkerung Rechnung zu tragen.
Auf einen guten Brauch darf ich trotz aller auch das örtliche Geschehen beeinflussenden Gesamtumstände nicht verzichten. Das Weihnachtsfest ist wie kein anderes im Jahresverlauf ein Fest der Besinnung und der Gelegenheit für Dankbekundungen.
Auch im zu Ende gehenden Jahr möchte ich den vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich in Vereinen, Organisationen und Kirchengemeinden ehrenamtlich engagiert haben, Dank und Anerkennung aussprechen für ihren vorbildlichen Einsatz zugunsten der örtlichen Gemeinschaft.
Mein Dank gilt auch den Mitgliedern des Gemeinderats für die jederzeit sachliche, konstruktive und ausschließlich dem Wohl der Gemeinde dienenden Zusammenarbeit. In diesen Dank möchte ich ausdrücklich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gemeindedienst einbeziehen.