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Bernd der Bauherr (5.12.07)

Rubrik:

Das Bauamt informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Bauamt

Bernd der Bauherr

Bernd der Bauherr

Ich war einer der ersten Bauherren im Neubaugebiet Nord-West. Gerne möchte ich meine Erfahrungen an die derzeitigen oder auch künftigen Bauherren im Baugebiet Nord-West weitergeben. Ich melde mich deshalb regelmäßig an dieser Stelle und gebe Tipps zu verschiedenen Themen.

Heute möchte ich gerne etwas über die Pflanzgebote für Hecken erklären.

 

Hecken eignen sich zur Betonung von Grundstücksgrenzen, zur Unterteilung größerer Grünflächen und für die Schaffung geschützter Plätze. Sie dienen als Emissionsschutz und Windschutz und können bei der richtigen Pflanzenwahl ein richtiges Highlight im Garten sein.

Im Bebauungsplan und den dazu geltenden örtlichen Bauvorschriften wird neben den Pflanzgeboten für Bäume auch auf notwendige Heckenpflanzungen eingegangen. Pflanzgebote für Hecken können aus dem zeichnerischen Plan herausgelesen werden. Hier wurden die notwendigen Hecken mit kleinen grün umrandeten Quadraten (geschnittene Hecke) bzw. mit grünen Kreuzen (frei wachsende Hecke) an der Grundstücksgrenze dargestellt. Findet man solche Einzeichnungen, dann muss an dieser Stelle eine Hecke angelegt werden. Zusätzlich dürfen natürlich noch weitere Hecken, Sträucher oder Bäume auf dem Grundstück gepflanzt werden. Je mehr desto besser. Der Bebauungsplan sieht kein Verbot von bestimmten Heckenpflanzen vor. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass die Hecken standortgerecht sein müssen.

Leider sind viele der  Bauherren bei der Auswahl der Pflanzen nicht gerade einfallsreich und so sind bereits jetzt  zahlreiche Thuja-Hecken zu „bewundern“. Ich gebe ja zu, dass es eine günstige Möglichkeit ist den Garten blickdicht zu bekommen. Aber gerade diese Dichtigkeit lässt die Thuja-Hecken häufig wie eine Mauer erscheinen.

Es geht auch ohne Thuja-Hecke!

Es gibt super viele schöne, abwechslungsreiche und durchaus auch pflegeleichte Alternativen. Einige Pflanzen sind ökologisch besonders wertvoll und geben vielen Tieren Schutz, Nahrung und einen geeigneten Nistplatz. Viele Insekten finden im Winter unter dem abgeworfenen Laub von Hecken Schutz vor Regen und Wind bzw. ganzjährig ein Rückzugsgebiet.

Für eine lebendige und naturnahe Hecke sollten grundsätzlich Pflanzenarten der heimischen Vegetation und Umgebung verwendet werden. Einige Beispiele hierfür sind:
Feldahorn, Hainbuche, Kornelkirsche, Gemeiner Liguster, Alpenjohannisbeere, Feldrose, Hundsrose, Schwarzdorn, Weissdorn, Pfaffenhütchen, Kreuzdorn, Hartriegel, schwarzer Hollunder, wolliger Schneeball, Schleedorn, Salweide, Haselnuss, Grauerle und Mehlbeere.

Bei allen Pflanzungen gilt es immer das Nachbarschaftsgesetz von Baden-Württemberg zu beachten. So ist bei Hecken bis zu einer Höhe von 1,80 m ein Abstand von 0,50 m, mit höheren Hecken ein entsprechend der Mehrhöhe größerer Abstand einzuhalten.

Mit etwas Unterstützung durch einen Landschaftsgärtner oder die Beratung in einer Baumschule werden auch Sie sehr schnell die richtige Pflanzenauswahl treffen und sich dann schon bald an der eigenen naturnahen Hecke erfreuen und von den Baustrapazen erholen können.

Bis nächste Woche (mit dem Thema: Oberflächenwasser-Versickerung)

 

euer BERND der Bauherr