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Bellamar Schwetzingen-Oftersheim (23.10.07)
Rubrik: | Veranstaltungen |
Herausgeber: | |
Ort: | Bellamar |
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Bellamar Badenixen

Applaudierende

Sänger

Bellamar Roland Seidel
Das gemeinsame Kind ist erwachsen geworden
Im „bellamar“ wurde der 25. Geburtstag gebührend gefeiert
"Bella, bella, bellamar - du bist das schönste Bad, das ich je sah!" Mit diesem auf das 25-jährige Bestehen des Freizeitbades umgedichteten Lied trafen „Die Bubies“ mit a cappella vom Feinsten am Montagabend ins Schwarze. Denn alle Anwesenden beim Festakt haben schon seit Jahren mit dem Bad zu tun, sind Mitarbeiter oder Entscheidungsträger in den Kommunen Oftersheim und Schwetzingen, denen das Bad gehört.
Als junger Stadtrat sei er damals bei der Eröffnung des Bades dabei gewesen, erinnert sich Werksleiter Horst Ueltzhöffer bei der Begrüßung. Er nannte den Bau des Badhauses im Schlossgarten ab 1769, den Traum von einer Mineralquelle im 19. Jahrhundert und die erste öffentliche Badeanstalt in Schwetzingen ab 1882 an der Johannesbrücke, im Volksmund "Heringsbad" genannt (nach Johanna und Michael Hering, die hier die Aufsicht führten). Beheizt wurde das Wasser übrigens mit dem Dampf aus der Schwanen-Brauerei. Nach dem Krieg sei dann das Freibad an der heutigen Stelle entstanden und 1977 der Beschluss für den Bau des Freizeitbades „bellamar“ gefasst worden, das 1982 eingeweiht wurde. 230 000 Besucher kämen jährlich, zu Spitzenzeiten 1987 waren es 420 000 - aber damals gab's auch kaum Konkurrenz.
Schon Anfang der siebziger Jahre hätten die damaligen Bürgermeister Kurt Waibel und Siegwald Kehder erste Überlegungen für ein gemeinsames Bad angestellt, so der Schwetzinger Oberbürgermeister Bernd Junker. Die Finanzlage der Kommunen sei damals noch nicht so angespannt gewesen und mit dem Wohlstand der Bürger seien auch die Ansprüche gestiegen. Ein Freibad habe dem nicht mehr genügt. 17 Millionen Mark wurden investiert, allen sei klar gewesen, dass das Bad nicht kostendeckend zu betreiben sei. Nur Plankstadt habe sich nicht zum Mitmachen entscheiden können. "Am heutigen Tage genau vor 25 Jahren wurde Eröffnung gefeiert." Viele Delegationen aus ganz Deutschland hätten sich das neue Freizeitbad angeschaut, es habe Vorbildcharakter genossen. Stillstand bedeute im Bäderbereich Rückschritt. Nur mit Investitionen wie dem neuen Kinderbereich könne man Besucher halten. "Aber trotz der hohen Kosten möchte niemand auf das Bellamar verzichten", so Junker.
Zwischen den Reden lockerten "Die Bubies" Leander Altenberger, Bernhard Bentgens, Bernhard Heuvelmann und Peter "Balsamico" Saueressig in ihren Hochwasserhosen und Wanderschuhen a cappella die Festversammlung auf, animierten zum Mitsingen und Mitklatschen, alles war "easy" (leicht) im Bellamar. Und natürlich gab es Wassersport. Die "Synchro-Nixen" aus Mannheim zeigten tolle Figuren beim Synchronschwimmen. Zwei von ihnen, Sonja Born und Charlotte Hundshammer, waren sogar schon vor 25 Jahren bei der Einweihung des Bades mit im Programm.
„Ich möchte uns zu unserem gemeinsamen Kind beglückwünschen“, sagte der Oftersheimer Bürgermeister-Stellvertreter Oskar Jahn. Den Anteil seiner Gemeinde müsse man sehr hoch ansiedeln. Er erinnerte an den Schwimmbad-Bauboom in den siebziger Jahren. Da sei es ideal gewesen, hier ein großes Bad gemeinsam zu bauen, das die Funktion des Mittelzentrums Schwetzingen gestärkt habe. In Oftersheim habe es zuvor kein Bad gegeben, man habe im Stauwehr an der Mühle geplanscht. Das Vertrauen für das gemeinsame Projekt habe man in den gemeinsamen Zweckverbänden gewonnen, so Jahn, der all jenen dankte, die das Bad betreiben und die es nutzen.
Dann galt es, den Mann der ersten Stunde zu ehren. „Seit 25 Jahren hat Roland Seidel als Bäderleiter gewirkt. Auf seine unnachahmliche Art war er quasi ein wandelnder Vermittlungsausschuss zwischen allen Interessen, die hier in einem Zuschussbetrieb auf einen einwirken“, lobte Horst Ueltzhöffer den Jubilar. „25 Jahre Badespaß mit Roland Seidel“ steht auf seinem neuen Badetuch. Als eifriger Saunagänger könne er das gut gebrauchen, bedankte er sich. Er gab bescheiden das Lob an seine Mitarbeiter weiter, ohne die das „bellamar“ als Treffpunkt, Gesundbrunnen, Schwimmlehranstalt und gut funktionierendes Jugendhaus nie laufen könnte.
Jürgen Gruler, Schwetzinger Zeitung