HINWEIS:
Diese Mitteilung ist bereits älter als ein Jahr und daher möglicherweise nicht mehr gültig.

Grünes Licht für AVR-Weiterentwicklung (11.6.07)

Rubrik:

AVR informiert

Herausgeber:

AVR Kommunal GmbH

AVR Logo

AVR Logo




Mit überwältigender Mehrheit (80 Ja-Stimmen bei 7 Gegenstimmen und 1 Enthaltung) hat der Kreistag auf seiner Sitzung in Angelbachtal (Dienstag, 22. Mai) der Abfallverwertungsgesellschaft des Rhein-Neckar-Kreises (AVR) die Erschließung eines neuen Geschäftsfeldes ermöglicht. Künftig kann sich die AVR der Energiegewinnung und -versorgung zuwenden, „eine Grundsatzentscheidung, die die Gesellschaft noch schlagkräftiger und zukunftsfähiger werden lässt", wie Landrat Dr. Jürgen Schütz betonte. Dazu soll die neue „AVR Energie" entstehen, an der die AVR zu 51 Prozent und die Remondis Kommunale Dienst Südwest GmbH, mit der der Kreis schon in der Gewerbe-Service GmbH zusammenarbeitet, mit 49 Prozent beteiligt sind. Gleichfalls entschieden hat der Kreistag, dass sich die AVR GmbH an der geplanten Biomasse-Heizkraftwerk Obrigheim GmbH mit einem Anteil von 26 Prozent beteiligen kann.

CDU-Sprecher Oskar Schuster stellte klar, dass die Entscheidung pro AVR-Energie sich nicht um Standorte dreht, sondern hilft, die Gesellschaft weiterzuentwickeln. Dazu werde eine schon bestehende Gesellschaft umbenannt. Sie könne ihr Stammkapital auf 700.000 Euro erhöhen, was allerdings den Gebührenzahler nicht belastet, denn die Mittel werden von der Gesellschaft erwirtschaftet. Zudem zeige die derzeitige bundesweite Debatte um den Energiemix, dass es wichtig sei, auch auf lokaler Ebene zu handeln. Die Beteiligung an einer Anlage im Neckar-Odenwald-Kreis setze die bisher schon gute Zusammenarbeit fort und sei gutes Beispiel regional gemeinsamen Engagements.

Für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Helmut Beck war es wichtig, dass in der neuen AVR-Energie „Ökologie und Ökonomie mit berücksichtigt" sind. Den von der AVR ins Auge gefassten Standort für ein eigenes Biomasse-Heiz-Kraftwerk in Sinsheim begrüßte er, denn auf dem Gelände der Kreismülldeponie könne ohne Belästigung für die Stadt Energie gewonnen werden, am Ort selbst gebe es genügend potenzielle Abnehmer von Wärmeenergie. Die Beteiligung an Obrigheim sei wichtig für einen späteren Ausfallverbund.

Etwas Wasser in den Wein goss Gustav Bylow, der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, in dem er zu bedenken gab, auch die für ein Biomasse-Heizkraftwerk notwendigen Rohstoffe könnten knapp werden, zudem sei eine zu starke Verstromung der Brennstoffe auf lange Sicht nicht wirtschaftlich. Gar nicht anfreunden mit der neuen Gesellschaft und der Kapitalbeteiligung mochten sich Fraktionsvorsitzender Dr. Heinz Bahnmüller und seine FDP. Sie forderten, die AVR solle bei ihrem Kerngeschäft der Abfallentsorgung bleiben. Er befürchtete Überkapazitäten an Verbrennungsanlagen, zudem sei die Verbrennung nachwachsender Rohstoffe „noch nicht ausgegoren und nicht wirtschaftlich." Auch sollten mit eventuellen AVR-Gewinnen besser die Müllgebühren gesenkt werden. Fraktionsvorsitzender Uli Sckerl sprach für die Grünen allerdings von „einem guten Tag für die Ökologie" und befürwortete die Entscheidung. Er sei überzeugt, „dass man mit grünen Ideen – wie Biomasse – schwarze Zahlen schreiben kann" und deshalb das Geschäftsfeld Energie besetzt werden müsse.

 


Weiterführende Links:


AVR mbH