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Bilanz von Bürgermeister Helmut Baust (19.12.06)

Rubrik:

Allgemein

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung

BGM bei der Arbeit

BGM bei der Arbeit

Bilanz von Bürgermeister Helmut Baust

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

das Jahr 2006 neigt sich dem Ende entgegen, der Jahreswechsel steht kurz bevor. Viel zu schnell vergeht die Zeit, immer hektischer und betriebsamer wird unser Alltag, geprägt vom Blick auf die Uhr, vom Hasten von Termin zu Termin, sei es privat oder beruflich.

Die Advents- und Weihnachtszeit gibt uns dann doch ein wenig Muße inne zu halten. Gemütlichkeit kehrt ein. Die Straßen und die Fenster der Häuser sind beleuchtet, man bummelt über den einen oder anderen Weihnachtsmarkt oder genießt die Ruhe zu Hause. Wir denken mehr als sonst an Menschen, die uns nahe und vertraut sind, aber auch an diejenigen, denen es nicht so gut geht. In diesen Weihnachtstagen spüren wir besonders, dass wir Menschen aufeinander angewiesen sind und zusammengehören – in der Familie, im Kreis von Freunden, unter Arbeitskollegen, in Vereinen. Sorgen um kranke Angehörige, Einsamkeit, Streit oder Verlust eines Menschen erleben wir stärker und schmerzlicher als sonst.

Unsere Gedanken schweifen dann sicherlich auch ab zum nun fast zu Ende gegangenen Jahr aber auch in die Zukunft. Was hat uns das Jahr 2006 gebracht, was wird uns 2007 bringen? Bestimmt haben wir alle nicht nur Sonnentage erlebt, sondern vielleicht mit familiären, gesundheitlichen oder finanziellen Problemen gekämpft. Dennoch sollte es möglich sein mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Zuversicht kann man nur haben – so ein Zitat – wenn man selbst auch etwas dafür tut und sich mit dem bereits Bewältigten nicht zufrieden gibt. Positiv nach vorne schauen, Wünschenswertes von Machbarem trennen und Eigeninitiative ergreifen. Jeder einzelne für sich und die Gemeinschaft als Ganzes kommen so schneller zum Ziel. Wie auch schon Bundespräsident Horst Köhler in einer seiner Weihnachtsansprachen betonte, gehören wir zusammen und sind aufeinander angewiesen, im Kleinen wie im Großen. Auch das ist ein Teil der Weihnachtsbotschaft vom Frieden auf Erden. Wenn wir einander zuhören und helfen, dann können wir auch diejenigen wieder in unsere Mitte holen, die am Rand stehen. Dabei ist jeder einzelne gefragt und gefordert, eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Dann können wir alle wirklich mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

Gemeinsamkeit haben wir in diesem Jahr bei der Fußballweltmeisterschaft gezeigt, haben das Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“ gelebt. Auch in Oftersheim war diese positive Stimmung zu spüren. Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen und unterschiedlichem Glauben haben zusammen gejubelt und gefeiert. Internationale Fahnen schmückten die Häuser in den Ortsstraßen. Besonders erfreulich die Tatsache, dass das Großereignis ohne Ausschreitungen und nennenswerte Zwischenfälle vonstatten ging. Leider ging es an Deutschlands Schulen nicht so gewaltfrei zu. Die Zustände an der Ruetli-Schule in Berlin-Neukölln und die dadurch offen zu Tage getretenen Probleme an verschiedenen Schulen im Land beschäftigten und beschäftigen Politik und Gesellschaft. Als wären diese Schwierigkeiten nicht genug, versetzten Amokläufer oder angedrohte Amokläufe in Schulen Schüler, Lehrer und Eltern in Angst und Schrecken. In den Oftersheimer Schulen zeigte die Polizei ebenfalls Präsenz und reagierte so auf die Drohungen. Auch in diesem Punkt sind wir alle als Einzelne und als Gemeinschaft gefragt und gefordert mit offenen Augen umher zu gehen, zu reagieren bevor Probleme entstehen und damit zu versuchen Gewalt im Keim zu ersticken. Die Integration sozialer Randgruppen ist neben der Schaffung von Arbeitsplätzen eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre. Schulen und Kindergärten stehen dabei im Mittelpunkt. In Oftersheim leisten wir mit unseren vier Kindergärten, an den Schulen mit Kernzeit- und Hortbetreuung sowie neu seit Beginn des Schuljahres mit der Ganztagsschule an der Theodor-Heuss-Schule einen sicher nicht unwesentlichen Beitrag. Dennoch stehen auch wir nur am Anfang einer noch nicht einzuschätzenden Entwicklung.

In Oftersheim gab es auch im Jahr 2006 keinen Stillstand. Vor allem im Bereich der Ortskern- und Gebietssanierung hat sich einiges getan. Nach einer einjährigen Umbauphase wurde das neu gestaltete Rathaus offiziell eingeweiht. Im Innern fällt vor allem das neu eingerichtete Bürgerbüro ins Auge, das mit kundenfreundlichen Öffnungszeiten aufwartet und die Konzentration von Dienstleistungen an zentraler Stelle bietet. Dem Gedanken des Umweltschutzes trägt eine Bürger-Photovoltaikanlage auf dem Rathausdach Rechnung.

Das Gebäude der ehemaligen Bäckerei Bronner (Karlstr. 6) und das angrenzende Wohn- und Stallgebäude Karlstr. 8 fielen der Abrissbirne zum Opfer, um dem Neubau eines Wohn- und Geschäftsgebäudes Platz zu machen. Das Neubaugebiet Nord-West entwickelt sich zügig weiter. Fast 300 Einwohner leben mittlerweile dort. Ein weiterer Anschluss des Gebietes an die Ortsmitte erfolgt durch die neue Unterführung für Fußgänger und Radfahrer in der Hildastraße.

Nach den Geschehnissen in Bad Reichenhall Anfang des Jahres reagieren wir als Verantwortliche noch sensibler was die Sicherheit unserer öffentlichen Einrichtungen anbelangt. So wurde die Karl-Frei-Sporthalle umgehend geschlossen, nachdem Schäden an einem Dachträger festgestellt worden waren. Zwischenzeitlich hat sich gezeigt, dass das komplette Dach saniert werden muss.

Gewähren Sie mir noch einen kurzen Ausblick auf das kommende Jahr: Das Gemeindefest am dritten Septemberwochenende mit Festzelt auf dem Festplatz bei der Kurpfalzhalle und großem historischen Festzug wird Oftersheim in seinen Bann ziehen. Bereits jetzt sind Vereine und Organisationen zur Teilnahme aufgerufen und zusammen mit Oftersheimer Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Besuchern aus Nah und Fern herzlich eingeladen.

Nicht versäumen möchte ich zum Abschluss eines wiederum ereignisreichen Jahres allen zu danken, die sich auf unterschiedlichste Art für ihre Mitmenschen eingesetzt, sich in Vereinen und Kirchengemeinden, in sozialen und sonstigen Einrichtungen engagiert haben. Mein Dank gilt auch dem Gemeinderat und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Auch Ihnen, liebe Einwohnerinnen und Einwohner möchte ich danken für die Zusammenarbeit, für konstruktive Kritik und Verständnis für mancherlei Einschränkungen im Zusammenhang mit Baumaßnahmen.

Ihnen allen wünsche ich ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute, Gesundheit, Frieden und Zuversicht im neuen Jahr 2007.

gez. Helmut Baust

Bürgermeister

Die wichtigsten Ereignisse in Oftersheim im Jahr 2006 finden Sie unter dem Link "Mitteilungsblatt online", Ausgabe 22.12.2006, 51.KW.