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Startschuss für den Pflege- und Entwicklungsplan für das Natura 2000-Gebiet (2.2.06)

Rubrik:

Das Umweltamt informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Umweltamt

Natura 2000 bzw. FFH-Gebiet

Natura 2000 bzw. FFH-Gebiet

Mit dem europäischen Schutzgebietssystem NATURA 2000 haben sich die Staaten der Europäischen Union die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Europa zum Ziel gesetzt. Bereits 1992 beschlossen sie mit der FFH-Richtlinie (Fauna =Tierwelt, Flora =Pflanzenwelt, Habitat = Lebensraum) den Aufbau eines Netzes von natürlichen und naturnahen Lebensräumen und von europäischer Bedeutung aus verschiedenen geografischen Regionen miteinander zu verknüpfen. Sie bilden zusammen mit den Gebieten der 1979 erlassenen EU-Vogelschutzrichtlinie das europäische Schutzgebietsverbundsystem NATURA 2000.

Das FFH-Gebiet mit der Nummer 6617 – 341 umfasst auf rund 1766 ha und in 20 Teilgebieten die Binnendünen und Flugsandfelder zwischen der Stadt Mannheim und der Gemeinde Sandhausen. Binnendünen und Flugsandfelder gehören zu den landschaftlichen, ökologischen und geowissenschaftlichen Besonderheiten der Nördlichen Oberrheinebene. Insbesondere die waldfreien Flächen zeichnen sich durch eine für Baden-Württemberg einzigartige Tier- und Pflanzenwelt aus. Nur hochspezialisierte Arten können mit den extremen Bedingungen dieses Lebensraums, wie hohe Temperaturschwankungen und extreme Trockenheit, zurechtkommen.

In Oftersheim betroffen sind die Friedenshöhe sowie das Waldgebiet zwischen Dreieichenbuckel bis zur Autobahn.

Um den ökologischen Wert dieses Gebietes weiterhin zu sichern und auch verbessern zu können, muss festgestellt werden, wo genau die besonderen Lebensräume und Arten von europäischer Bedeutung vorkommen. Zudem werden speziell auf das jeweilige Gebiet abgestimmte Erhaltungs- und Entwicklungsziele und daraus abgeleitete Maßnahmen benötigt.

Diese Aufgaben wird der Pflege- und Entwicklungsplan erfüllen, den ein Planungsbüro aus Walldorf im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe, Referat 56, „Naturschutz und Landschaftspflege“, erarbeiten wird.

Für die diesjährigen Bestandsaufnahmen der Pflanzen- und Tierarten müssen die Kartierer zwangsläufig auch das ein oder andere Waldstück bzw. Grundstück betreten. Die Gemeinde Oftersheim bittet daher um Verständnis und Kooperationsbereitschaft der Eigentümer und Waldbesucher im Gebiet.