Baumaßnahme Oberflächenabdichtung der Stadt Heidelberg auf der Deponie Feilheck
Die Deponie Feilheck liegt im Westen der Gemarkung der Stadt Heidelberg und bildet im Bereich zwischen Bachmayerhof und Autobahn die Gemarkungsgrenze zu Oftersheim. Sie ist ca. 15 Hektar groß und hat etwa 2,5 Millionen Kubikmeter Müll eingelagert. Bis 1990 wurde sie als öffentliche Hausmülldeponie betrieben. In den folgenden Jahren bis 1994 wurden noch Schlacken aus der Müllverbrennung dort abgelagert. Bislang gibt es keine geregelte Oberflächenentwässerung. Das Niederschlags-wasser, das nicht verdunstet oder von den Pflanzen aufgenommen wird, versickert. Das dadurch verstärkt anfallende Sickerwasser kann nicht gefasst werden, da die Deponie keine Basisabdichtung hat. Im Abstrombereich der Deponie kommt es somit zu Schadstoffbelastungen des Grundwassers. Das Grundwasser wird deshalb halbjährlich beprobt und chemisch- physikalisch analysiert. Im Grundwasser wurde zwar Deponiesickerwasser im Rahmen des Untersuchungsumfangs nachgewiesen, aber keine besorgniserregenden Schadstoffkombinationen. Aufgrund einer Anordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe muss die Stadt Heidelberg, die Eigentümer dieser Anlage ist, ein Oberflächenabdichtungssystem aufbringen. Diese Oberflächenabdichtung soll zum einen den Eintrag an Niederschlagswasser minimieren und zum anderen den Gasaustritt kontrollieren. Dadurch soll der Austrag der Schadstoffe ins Grundwasser drastisch reduziert werden und soweit ökonomisch und ökologisch sinnvoll das freiwerdende Deponiegas verstromt werden. Die Maßnahme wird in zwei großen Bauabschnitten ausgeführt. Zunächst wird ab August die Baustelle eingerichtet und im Ostteil der Deponie mit der Profilierung begonnen. Danach wird im Jahre 2006 der im Westen liegende Bauabschnitt II in Angriff genommen. In Teilschritten wird die Profilierung des Deponiekörpers, Bau der Gasbrunnen, der Dichtungsaufbau und die Aufbringung der Rekultivierungsschicht von Osten nach Westen voranschreiten. Die Baumaßnahme soll Anfang 2009 fertiggestellt werden.