HINWEIS:
Diese Mitteilung ist bereits älter als ein Jahr und daher möglicherweise nicht mehr gültig.

Die Rosskastanie ist Baum des Jahres 2005 (22.4.05)

Rubrik:

Das Umweltamt informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Umweltamt

Rosskastanie

Rosskastanie

Im Jahr 2005 steht eine der schönsten, bekanntesten und beliebtesten Stadt, Gemeinde- und Alleebaumarten im Mittelpunkt: die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum L.).

Auch die Gemeinde Oftersheim hat auf ihrer Gemarkung einige Rosskastanien vorzuweisen wie z. B. im Schulhof der Friedrich-Ebert-Schule. Die Rosskastanie ist ursprünglich nicht in Mitteleuropa heimisch. Erst vor rund 300 Jahren wurde sie als Parkbaum aus Griechenland, Mazedonien und Albanien eingeführt. Der Name Rosskastanie verweist auf ihreheilende Wirkung. Früher wurden mit Rosskastanienextrakten Pferde gegen Husten und Würmer behandelt. Teile von Rinde, Blättern, Blüten und Früchten werden auch in der Kosmetik, für Farben und Medikamente verwendet.

Die mächtigen Bäume können bis zu 300 Jahre alt und 30 Meter hoch werden. Besonders prächtig ist die Blüte im Frühjahr. Die aus zahlreichen cremefarbenen Einzelblüten bestehenden Blütenstände bedecken die Krone wieaufgesteckte Kerzen. Aber auch im Winter mit ihren großen Knospen, im April beim Erscheinen der großen gefingerten Blätter und nicht zu vergessen im Herbst mit dem glänzenden Samen ist dieser Baum schön anzusehen. Doch derzeit kämpfen die Bäume vermehrt mit einem Schädling - die Miniermotte, der ihre Kronen schon im Juli in Herbst verwandeln kann. Der Kleinschmetterling entwickelt bis zu vier Generationen pro Jahr und scheint bei uns kaum natürliche Feinde zu haben.

Die kleinen Mottenraupen fressen sich durch die Blätter und legen dabei zahlreiche Miniergänge an, die das Laub schädigen, so dass befallene Kastanien sämtliche Blätter verlieren. Geschieht das mehrere Jahre hintereinander, kann das den Baum ernsthaft schädigen und zum Absterben führen. Forscher arbeiten mit Hochdruck an Bekämpfungsmethoden. Am wirkungsvollsten ist es, das abgefallene Laub zu verbrennen oder zu vergraben, damit die Miniermottenpuppen nicht überwintern können.

Bleibt zu hoffen, dass die Rosskastanie aus diesem Kampf als Siegerin hervorgehen wird. Die Kinder, die jedes Jahr im Herbst die Kastanien vom Boden aufsammeln um mit diesen zu spielen und zu basteln, wünschen sich dies sicherlich sehr.